2023 11 29 Oberdecks-Reinschiff

Position: Marina Amarilla / San Miguel.

Kaum wird es hell, besuche ich Nerea – meine Lieblings-Capitainera. Sie hatte so lieb an RE gedacht und sich von selbst gemeldet, dass sie einen Platz hätte. Da wollte ich mich bedanken. Habe ja die beiden kleinen Haselnuss-Kuchen. Einen bekommt sie. Und da ich ja immer noch Wünsche habe, trage ich ihr das Problem mit dem SVB-Paket nach La Gomera vor. Seit dem 21.10. ist das im Zoll. Fraglich aber, so durfte ich von Segelmacher Thomas lernen, ob in Madrid, auf Gran Canaria oder in Tenerife Nord. Und dort persönlich insistieren könnte helfen. Nur, man soll nicht denken, dass die Englisch sprächen. Das muss schon ein Muttersprachler machen. Und da kommt Nerea ins Spiel: Tel.-Nr. raussuchen, und dann da mal anrufen. Nun – wenn’s klappt, dann ist gut. Ansonsten muss Plan B her. Oder Plan C. Für mich heißt es nun: Abwarten…

Das Oberdeck kärchern. So steht es auf meiner To-Do-Liste heute. Also: Vorbereitung, alles wasserdicht machen. Bis hin zum Terrassentisch abbauen. (Bild 1) Dann geht es los. Doch schon nach einer Stunde kommt die erste – unfreiwillige Unterbrechung: Der Hochdruckreiniger verliert Leistung und „stottert“. Ziemlich hoher Druck und nicht ganz so hoher Druck wechseln sich im Sekundentakt ab. Shit!

Leider muss ich entdecken, dass der Lidl-Hochdruckreiniger kräftig Wasser lässt. Gut – der hat jetzt 6 oder 7 Jahre auch mit Salzwasser gearbeitet. Und seine Betriebsstunden auch recht ordentlich. Den verabschieden wir von Bord. Ich habe ja noch zwei (!!) Kärcher an Bord. Den großen (K4 für die Experten) als Ersatzhochdruck-Pumpe für den WaterMaker. Und den kleinen (K2), früher als Ersatz gedacht, bis ich lernen musste, dass die nicht für längeren Einsatz konstruiert sind. Den hole ich jetzt vor. Also – ich will. Und dann beginnt das Suchen. Es fehlt nämlich ein Adapter. (Wer meine Beiträge regelmäßig liest wird lachen – das Thema hatten wir schon vor unserer Atlantik-Querung zurück ausgiebig!) Alles Suchen nutzt nichts. Also wird „der große“ in Betrieb genommen. Aber – zack – ist schon wieder ne Stunde weg. Endlich ist das Dach fertig. Doch für die 13 Uhr-Pause zu früh. So geht es ans Oberdeck bis zur Pause. Pausen werden hier in Spanien und insbesondere auf den Kanaren sehr (!!) ernst genommen. Da gibt es kein Schludern! So mache ich um 13 Uhr der Krach-Hansel aus und lege mich eine Runde lang. Mein Rücken dankt es. Mir fehlt ein kleines, 40 cm langes Verlängerungsrohr am Kärcher. So stehe ich immer krumm, um nah genug an die Oberfläche zu kommen.

Nach der Pause geht es dann an das restliche Oberdeck. Und an die Backbord Außenseite. Endlich dann der Endspurt: Die Terrasse. Die Sonne geht schon unter, als ich sagen kann: Das war es! Ok – die Sonne geht auch hier im Winter früh unter, 18 Uhr. Aber es war ein langer Tag. Und mein Rücken diskutiert mit mir: Morgen aber nicht noch mal. Nein – beruhige ich ihn, morgen machen wir ein Programm, bei dem Du gestreckt wirst!

Im letzten Licht bewundere ich meine Arbeit. Doch – es sind noch jede Menge Rostflecken auf dem gesamten Oberdeck. Das ist das Üble am Saubermachen. Den Dreck, der weg ist, den sieht man nicht. Nur: Da ist immer noch dies und das – und das sieht man!

Aber ich habe ein paar Fotos gemacht. Beim Ankerspill sieht man es gut. Hier habe ich das erste Mal den Reiniger FSR von Davis eingesetzt. Und: Das ist noch nicht der Spezial-Rostreiniger. Den gibt es nur in den USA. Das erwarte ich noch.
Das weiße Oberdeck ist gereinigt bis Höhe der Kärcher-Spritze. Mit dieser Erklärung sieht man wahrscheinlich den Unterschied. Auf der Terrasse im Teak sieht man es wohl deutlicher. Zwischendurch der alte Kamerad Hochdruckreiniger von Lidl, der sich hiermit von Bord verabschiedet.
Ach ja – und ich habe vollen Einsatz gezeigt! Bin halt ein Kopfarbeiter...