Um 09:00 Uhr erwischt es uns, Gott sei Dank nicht kalt. Ich stehe im Steuerstand und überlege, wie Segel und Kurs verbessert werden können.
Position (GMS): 43°23'39.0"N 10°10'15.0"W
09:00 Uhr Da schlagen die Segel plötzlich über.
Der Wind frischt von bisherigen 14 / 16 Knoten auf. Gut - abfallen auf Zielkurs, das gefällt! Aber der Wind frischt weiter auf, ich entschließe mich, auf Reff 2 zu gehen. Und schnell die Fock weg, das geht dank eFurler ziemlich schnell und ganz problemlos.
Während ich noch am Gross arbeite, erscheint Michèle: Reffen! Der Wind ist stärker!
Was mache ich gerade? Sie kommt helfen und wir gehen mit der Fock auch auf Reff 2. Nun sind wir klar für 38 Knoten Wind. Es werden in der Spitze dann 33 bis 34 Knoten - und damit geht es an den Rand zwischen 7 und 8 Windstärken. Ab 8 bf spricht der Seemann von stürmischen Winden. Ab 41 Knoten beginnt der Sturm. Da bleiben wir ordentlich weg von!
[Bilder vom Windplot und Kursplot] Dazu gesellt sich ein fieser Regen. Also alles in Allem ein bilderbuchmäßiger Front-Durchgang. Nach einer dreiviertel Stunde ist der Spuk dann vorbei. Wir rauschen teils mit 8 Knoten - mehr kann unser Boot nicht (Rumpfgeschwindigkeit). Gegen 12:00 Uhr - Michèle schläft längst wieder - reffe ich auf Reff 1 aus. Bei den dann folgenden 17 / 18 Knoten könnte man auch ganz ausreffen, aber mit 6 Knoten sind wir gut unterwegs und wenn….
So verabschiedet sich die Biskaya mit einem kleinen Gruss. Nicht dass wir denken, sie könne nicht mehr!