2023 05 30 Insel-Norden

Fahrt um den Norden: Llanos – Mühle – Nord-Orte – Los Sauces – Santa Cruz und dann schnell nach Hause.

Heute ist DER kanarische Feiertag. Zum Programm in Los Llanos wollen wir vorbeischauen. Auf dem kleinen Platz singt gerade eine Folklore-Gruppe. Wenn wir die sitzenden Ehrengäste und die Akteure incl. Polizei, Guardia Civil, Feuerwehr und Rotes Kreuz gegen die Zuschauer aufrechnen, dann sind wir Zuschauer klar in der Unterzahl. Bald ziehen wir weiter und schlendern durch den Vorort von Llanos – Argual. Machen dann den Schlenker zu unserer Lieblings-Bar. Leider zu. Zurück beim Auto hören wir noch immer / schon wieder Gesang. Nun ist ein Männer-Chor dran. Ansonsten: Feiertagstote Straßen.

Bei Puntagorda hatte ich mir das Mühlenmuseum ausgesucht. Mehr über Gofio lernen… Es gab dann eine kleine Wanderung dazu. Denn die Straße war mit einem Auto nicht befahrbar. Also Schusters Rappen geschnallt. Bergab. Und dann wieder eine fahrbare Straße. Man hätte schon vor dem Berg abbiegen müssen…

Das Museum hatte (gerade noch) offen. Und war sehr nett. Gofio ist geröstetes Getreide. Man kann auch Lupinenkerne oder Kichererbsen rösten. Und dann mahlen. Das muss ich mal in einem Brot verarbeiten. Nebenbei bekomme ich im Museum ein Rezept mit. Ok – wird auch probiert. Ich werde berichten…. Mit unserem Verlassen schließt die Dame das Museum und nach wenigen hundert Metern überholt sie uns auf der Straße. Tja – die Einheimischen wissen, wo abzubiegen.

Santo Domingo – genannt Garafia haben wir nur durchgefahren. In Barlovento sind wir fast in ein Cafe, aber da war das Städtchen schon zu Ende. In Los Sauces gab es dann endlich ein Cafe für uns. Da haben wir auch noch die Kirche besichtigt. Irgendwie ist nicht arg viel los hier…

Aber beeindruckend, wie sich die Landschaft, nein, der Bewuchs mit jedem Kilometer Nord veränderte. Ist es im Süden und Westen eher karg, so bringt der Nordostwind auf der Stauseite Wolken. Die Kiefern „zapfen“ die Wolken an und es kondensiert eine Menge Wasser an den Nadeln. Das tropft runter und versickert in dem vulkanisch losen Boden. Das „bringt“ viel mehr Wasser als es der Regen aus den Wolken tut. Und entsprechend grün ist es nun im Norden und im Osten auf der Insel. Und dann kommt die Änderung des Bewuchses mit der Höhe. Insgesamt bietet Las Palmas ja von 0 Meter bis über 2.000 Meter etliche Höhen-Zonen. Mit den Wolken ist nun auch die Sonne verschwunden.

Nächste Station ist Santa Cruz de La Palma. Zunächst die Fußgängerzone, dann einen Blick in die Marina. Michèle zieht es nach Hause, sie hat Bedenken, dass wir vor Einbruch der Dämmerung nicht ankommen. Also kein Abendessen, es geht es bald weiter, retour quer über die Insel. Das heißt erst mal aufwärts, müssen wir doch über den Berg! Aber auf dieser Strecke geht es durch einen langen Tunnel. Auch wieder beeindruckend: Aus „norddeutschem“ Wolkenwetter fahren wir in den Tunnel, 600 Meter später in den strahlenden Sonnenschein! Dann geht es abwärts und bald sind wir daheim. Noch nicht so ganz an Bord, denn nun ist Michèle beruhigt und wir bekommen doch noch ein Restaurantbesuch beim Italiener am Hafen.

Für alle, die den Beitrag von gestern schon gelesen haben, bevor ich dieses Video integriert habe:


Ein Beitrag in ARTE zu dem Vulkanausbruch 2019!