2023 05 29 Los Llanos, Lavafeld, Fuencarniente

Rundfahrt: Mit Bus nach Los Llandos, mit Auto dann weiter.

Am Ende des Tages habe ich 128 Fotos, die müssen dann aussortiert, ausgewählt und homepage-Fertig gemacht werden…. Doch zuerst einmal war es spannend, mit dem Bus nach Los Llanos zu fahren: Da, wo ich zusteigen wollte, gibt es keine (erkennbare) Haltestelle. Also lieber in den Ort Puerte de Tazacorte wandern, wir sind ja rechtzeitig los. Und da – das wissen wir von gestern – ist eine große Bushaltestelle. Es sitzen auch schon ein paar Leute, also warten wir. Pünktlich erscheint der Bus, läßt erst die Fahrgäste aussteigen und – fährt dann weg! Äh! Bitteschön! ??? Doch unser Unglauben wird dann von einer netten Mama besänftigt: Der fährt jetzt eine Runde durch das Dorf und nimmt uns alle auf der Rücktour auf. Und so kommt es auch: Ein paar Minuten später dürfen wir dann einsteigen….

Endstation in Los Llanos ist der ZOB. Am Rande der Innenstadt. Wir gehen zunächst zur Autovermietung. Ob wir einen Wagen bekommen könnten, heute Abend oder morgen? Neee – die Vermieterin ist deutschsprachig und sagt: „Jetzt oder nie“. ???? Ja – um 13:00 Uhr schließt sie und morgen ist kanarischer Feiertag. Ok – also: Jetzt! Nun gut – so schnell nun auch wieder nicht, sie muss erst… Um 13:00 Uhr sollen wir wiederkommen. Wir bekommen noch eine kleine Einweisung in die Innenstadt und ziehen los.

Nach all den Erledigungnen (an Land fahren, zum Bus wandern, Busfahren, Autovermietung finden) haben wir uns eine Rast verdient: In die Bar Eden, in Gedenken an die EDEN (Claudia und Friedrich haben uns gerade auf WA einen netten Gruß geschickt). Und stellen fest: Inkompetent, aber billig. Es dauert fast eine Dreiviertelstunde, einen Milchkaffee, ein Wasser, eine heiße Schokolade und ein Schinkenbrötchen zu bringen. Also – das mit dem Wasser haben sie gar nicht geschafft, Brötchen hatten sie 2 Teller, der Milchkaffee kam nach der 3. Mahnung und war wohl für den Nebentisch gedacht. Die Rechnung kam dann auch nach der 3 Mahnung nicht und so bin ich rein. Dort wollten sie 3,90 € haben, da hab ich auch nicht nachgefragt, ob sie das Wasser aus der Rechnung rausgenommen haben….

Dafür fanden wir eine supernette und kompetente Dame im Tourist-Office. Sie stattete uns mit einer Menge Tipps, einem extra für uns ausgedruckten Innenstadt-Plan, Hinweis auf das „Castell“, das wir unbedingt besuchen sollen und vielen Geschichten über den Vulkan-Ausbruch 2019 aus. Super!
Zeit genug, noch das Archäologiemuseum mit der Geschichte der Ureinwohner Las Palmas und der Kanaren zu besuchen. Doch das ist in Renovierung, die kleine gedrängte Ausstellung dafür kostenlos. So lernen wir zumindest etwas und wissen morgen die Petroglifia einzuschätzen…
Nach so viel Action und um die Wartezeit zu überbrücken gibt es wieder eine Rast: Nette und superhilfsbereite Bar, wahrscheinlich der Besitzer. Er sieht uns über unseren Plänen und Reiseführer und steuert gleich einen kleinen Übersichtsplan bei. Und die Bestellung wird so schnell erledigt, dass uns nach der Bar Eden fast schwindelig wird! Das wird unsere Stammkneipe hier! (Doch leider hat sie im Folgenden immer geschlossen, wenn wir vorbei kommen...)

Der zweite Teil des Wagenmietens war einfach und wir nahmen „Fuencaliente“ als Ziel. Südlichste Stadt von Las Palmas. Die Fahrt führt uns über die Hilfsstrasse durchs Lavafeld. Sehr beeindruckend. Fraglich, wie das auf den Fotos rüber kommt. Doch am Ende geht es über Nebenstraßen weiter. Die Querung ist geglückt, aber damit ist noch kein Anschluss an die Hauptstraße vollbracht.

Fuencaliente ist nicht so einfach. Es heißt nämlich „Los Canarios“. Nur die Lapalmer nennen es nicht so… Und viel ist da auch nicht. Wir wandern einmal die im Bau befindliche Hauptstraße runter, machen einen Schwenk nach unten, aber da ist noch weniger. Ok – dann möchte ich das Vulkan-Museum besuchen! Doch das macht gleich zu und für 20 Minuten 8 € ausgeben, das mag ich dann doch nicht. Auch die empfohlene Bodega wird nicht besichtigt, da bleibt also was „fürs nächste Mal“. Dann aber schon Mittags hier eintreffen!

Zurück geht die Fahrt über die neue Teerstraße – seit 2 Tagen eröffnet! Also – wenn sie hier was bauen, dann richtig! (Wahrscheinlich zahlt die EU so viel Hilfe, dass es eine autobahnähnliche Straße geworden ist.) Problem auch hier wieder der Anschluss. Auf winzigengen Sträßchen zirkelt uns Michèle nach meiner Navigation hin. Ich kann es nicht wirklich glauben. Aber dann plötzlich sind wir auf der „Neuen“. Nun könnten wir schnell fahren, aber wollen nicht! Glücklicherweise ist diese Straße wohl noch nicht so im Bewusstsein angekommen, so dass unsere langsame Fahrt kein Problem ist. Rechts und links Lava. Teils tief eingeschnitten die Straße. Und dann plötzlich intakte Gebäude oder auch mal eine kleine Bananenplantage. Irgend ein Hindernis hat die Lava abgelenkt und dann steht ein paar Aar wieder alle wie früher. Aber auch so „Lava im rechten Teil des Hauses – alles weg“ und links steht das Haus noch. Oben auf dann eine Schicht von losem Bimsstein unten dann – in den Einschnitten gut erkennbar – dunkelgrauer, massiver Basalt. Am Ende der neuen Teerstraße dann wieder enge Nebenstraßen. Whow - das war eine Tour!

An Bord dann noch ein Punkt: Ankerplatz verlegen. Beim Betauchen des Ankers hatte ich festgestellt, dass wir ca. 10 Meter im Bereich mit sehr steinigem Grund liegen. Das ist bei Windstille kein Problem, aber nun ist der eine Segler weg und ich möchte den Anker lieber schön tief eingegraben im sandigen Boden näher am Hafen wissen…

Von meiner Schwester habe ich einen Link bekommen:


Ein Beitrag in ARTE zu dem Vulkanausbruch 2019!