2023 05 15 Teide – Ausflug

Wanderung: Unterhalb des Teide einen kleinen Rundkurs.

Der Tag beginnt für mich mit radeln. Zum Flugplatz – wieder mal. Die frisch geladene Batterie hält nicht ganz durch. Die letzten drei Hügel darf ich alleine strampeln. Was auf dem kleinen Rad mit zu kurzer Sattelstütze wohl ein wenig wie Affe auf Schleifstein aussehen mag. Aber ich erreiche pünktlich den Flughafen und – finde eine einzige lange Schlange. Natürlich vor „meinem“ Autovermieter. Ich bin wohl nicht der Einzige, der auf billig achtet. So darf ich noch eine knappe halbe Stunde „meditieren“. Dann geht alles flott und gegen 11 bin ich wieder an Bord. Da hatte ich morgens schon den ParaSailor verpackt. Der kommt nun in den Wagen und eine „Correos“ ist unser erster Zwischenstopp.

Und der dauert. Als ich reinkomme, ist ein Schalter anscheinend frei. Die Dame begrüßt mich freundlich und arbeitet weiter. Ein älterer Herr, der im Eingang stand, kommt und es wird mit ihm diskutiert. Und das geht dann die nächste Dreiviertelstunde so. Sie hackt auf dem Computer rum, druckt ein paar Seiten aus, dann wird mit dem Herren diskutiert, dann geht es von vorne los: Er stellt sich ein paar Minuten in den Eingang…
Irgendwann kommt Michèle, zu sehen, was ich für Schwierigkeiten mache. Keine! Am zweiten Schalter hat ein jüngerer Herr eine (eigenlich ziemlich kleine) Tasche. Daraus zieht er nacheinander jeweils etwas, was ich als handgroße Warensendung interpretiere. Die wird dann in den Computer gehackt, dann ein „Certificado“ ausgedruckt. Und dann kommt das nächste. Inzwischen ist die Schlange angewachsen. 4 Leute stehen und sitzen inzwischen hinter mir. Das ist in einer spanischen „Correos“ nicht unüblich, da die weit mehr Aufgaben hat als Sendungen anzunehmen und Frankierungen zu verkaufen. Und auch schon das Erwerben einer einzigen Briefmarke hatte mich ja in Las Palmas beeindruckt.

Endlich bin ich dran und ja: Sie nimm das (riesige = Umzugskarton groß) Pakt an. Dann wird die Verwaltung gemacht. Das meiste hatte ich schon zusammen gesucht und ausgedruckt auf das Paket geklebt. Das macht ihr sichtlich Freude. Nur die Beschreibung des Inhaltes ist schwer. Aber dann habe ich die Idee, die Rückseite der neuen Visitenkarte vorzuzeigen und auf das Segel zu deuten. Und die Absende-Adresse macht Schwierigkeiten. Als Absender gebe ich ja – schlechte Erfahrungen machen klug – auch die Empfänger-Adresse an. (Wenn die dt. Post also gerade unwillig ist, es auszuliefern und die Sendung zurück gehen lässt, dann kommt es trotzdem an. Denn dem Absender wird es auf alle Fälle zugestellt, wenn es dem Empfänger nicht zugestellt wurde!) Gut – das ist ok für sie, aber dann will sie den Einlieferer mit Adresse haben. Hier auf der Insel! Marina und Sailing yacht will sie nicht. Nein – es muss eine Straße sein. Oh – wir kennen keine. Aber am Ende denkt sie sich was aus. LA MARINA OF DE CORREOS, 38639 AMARILLA steht nun auf dem Formular. Denn nachdem das Paket nun fertig ist, muss der Papierkram gemacht werden. Wieder wird auf dem Computer rumgehackt. Noch mehr Fragen, die aber schon auf dem Paket von mir ausgedruckt wurden. Dann das große Finale: Ich darf bezahlen. 100,- € und 3,15 Steuer. Da wird dann der Taschenrechner befragt und ich darf 103,15 € bezahlen. Kommt grob hin….

Wie wir aus der Parklücke raus sind, sehen wir mein Paket wieder: Es liegt im Laster ganz hinten und die Tür wir gerade verschlossen. Wie immer - bin ich zu langsam. Etwa 10 Kilometer nach dem Postoffice fällt mir ein, dass das ja ein Wahnsinns-Bild geworden wäre: Paket im Laster auf dem Weg. Nachtrag 19.05: Das Paket ist in Deutschland angekommen, beim Zoll!

Ach ja – zum Te – ide wollen wir. So spricht man das aus, lernen wir. T ei de war falsch, ei kennen die Spanier nicht. Eine lange Schlange an Autos zeigt uns, wo der schöne Aussichtspunkt ist. Das ist unser Startpunkt zu einer kleinen Caldera-Wanderung. Auf der Hälfte kommt uns eine dt. Familie entgegen. Zusammen bewundern wir einen Geko auf einem Strauch. Die Kleine soll ihre Hand drunter halten und ihn auffangen, wenn er runter fällt. Sie ist aber zu zögerlich und das kleine Kerlchen übersteht den Fall ohne Schwierigkeiten und ist dann weg. Die Frau erzählt, dass der Rundweg gesperrt ist. Sie hätten sich mit den kleinen Kindern nicht getraut, die Absperrung zu überwinden und weiter zu gehen. Na – da schauen wir mal. Aber als wir um den Wendepunkt kommen, ist die Absperrung so prominent, dass auch wir umkehren. Rückweg nun 2,2 km statt 1,4 km! Es bleibt trotzdem in der Kategorie „kleine Wanderung“ (< 10 km). Aber schön ist sie trotzdem. Siehe die Bilder.

An Bord gibt es „RE-Pizza“. Und pappsatt dann nur noch ein paar Minuten „Schwatzen“ und ab in die Koje.