Einmal „um die Ecke rutschen“: Las Galletas nach Los Cristianos Zusatz.
So richtig gut ist der Ankerplatz vor Las Galletas nicht: Es schaukelt. Die Atlantik-Dünung wird nicht wirklich abgehalten. So ziehen wir heute knapp 6 Meilen weiter. In der Hoffnung, dass bei Los Cristianos der Platz ruhiger ist. Der schwache Wind kommt genau gegenan. Und für die kurze Strecke, da lohnt sich die Arbeit des Segelhochziehens nicht. Also unter Motor. Knapp eineinhalb Stunden später sind wir da. Ein Spaßboot – mal kein Katamaran, sondern ein „Wikingerboot“ liegt ziemlich genau an der Stelle, die wir gerne hätten. So ankern wir vor ihm. Aber der Anker trägt nicht gut. Entscheidung: Wenn das Spaßboot abhaut, verlegen wir.
Nebenbei: Spaßboot heißen die Dinger bei uns, weil sie uns überhaupt keinen Spaß machen. Normalerweise sind das schwimmende Diskos. Laut, sehr laut und meist bassbetont. Da ist das „Wikingerboot“ nett: Nur kurz vor dem Ankeraufgehen werden die laut.
Kaum sind wir dabei zu verlegen, kommt ein Sightseeing-Boot und nimmt die Mooring von unserem „Wikingerboot“. Bei denen ist es aber nur ein Badestopp. Nach einer halben Stunde sind die wieder unterwegs. Doch – oh Graus! Nun kommt das „Wikingerboot“ wieder zurück. Neue Ladung Mensch, die wohl möglichst schnell möglichst besoffen gemacht wird. Und das jetzt mit Disko! Ob die hier Sonnenuntergang machen? Netterweise ist der Spuk nach zweieinhalb Stunden noch vor Sonnenuntergang vorbei. Da sind sie wohl abgefüllt genug und werden wieder nach Hause gekarrt. Endlich haben wir Ruhe.
Doch auch dieser Ankerplatz ist schaukelig. Arg schaukelig, so hatten wir das von unserem letzten Aufenthalt hier nicht mehr in Erinnerung. Aber beim Nachlesen sehe ich: War damals auch schaukelig! Hätte man vorher mal nachlesen sollen... Wir beschließen, morgen geht es nach La Gomera. Egal wie der Wind ist!