2022 10 19 Auslaufen San Miguel, schaukeliges Ankern

Fahrt: Marina San Miguel nach Bucht bei Los Christianos, wie immer: Maps kann nicht zur See fahren, wir schon!

Seeklarmachen mit neuen Leuten an Bord dauert… Lange! Denn erst einmal müssen sich Ulrike und Thomas eine ausführliche Sicherheitseinweisung anhören. Tja – und nicht nur anhören. Hier und da muss dann zumindest auch die Hand drauf gelegt werden. Das behält man dann einfach besser! Hier ist die Feuerlöschdecke, da ist der Einlass für den Feuerlöscher, wenn es im Motorraum brennt. Hier ist die Rettungsinsel. Oh weh! Da muss der Kopf unter der Reling durchgeschoben werden: Platzangst macht sich breit. Doch endlich ist es überstanden, die persönliche Rettungsweste mit Gurten angepasst und durchprobiert. Nun kann das eigentliche Seeklar beginnen: Noch einen kleinen Einkauf von frischen Sachen, Müll von Bord und den Pfand für die Toilettenkarten zurück holen.

Das Ablegen ist schwierig, wir liegen so, dass uns der Wind quer auf den Steg drückt und haben vorne und hinten nur wenige Zentimeter Platz. So werden Ulrike und Thomas mit dicken Fendern positioniert und dann erst geht es los. Klappt aber wunderbar. Und nach wenigen Minuten ist der Hafen verlassen und während die Crew noch die Fender einsammelt kann ich schon die Fock rausziehen und den Motor ausmachen. Nach einer halben Stunde beschließen wir, dass der Wind schwach genug ist den ParaSailor zu setzen. Ich bin sehr zufrieden, denn so ganz trocken ist der das letzte Mal nicht geborgen worden. So kann er heute zumindest schön trocknen. Und die beiden bekommen auch mal „schickes Segeln“ geboten. Und statt 2 machen wir jetzt über 3,5 Knoten Fahrt!

Wir ankern dann in der Bucht vor Los Christianos. Der Grund ist felsig, der Abstand zur steilen Felswand gering. Und es steht eine alte Dünung, die uns doch deutlich schaukeln lässt. Ein Einrümpfer vor uns zeigt, wie schön es auf einem Katamaran ist: Der schaukelt wirklich!
Ich springe als erstes ins Wasser und kontrolliere den Sitz des Ankers. Der hat sich hinter einem Feldbrocken verkeilt und selbst wenn er über den rüber gezogen wird, dann kommt eine lange Fläche mit Sand, wo er sich dann eingraben würde. Also: Alles gut, wir genießen den Blick nach Westen und einen herrlichen Sonnenuntergang zu Kartoffelwaffeln.