2022 09 26 Pauls Abflug und Renès Auftritt

2022 09 26 Pauls Abflug und Renès Auftritt

Position: Marina de Santa Cruz.

Heute ist die Nacht für Paul schon um 04:30 Uhr zu Ende. Ich folge um 04:40 Uhr. Noch schnell eine Wegezehrung zubereitet. Und da Mutterns Brote sowieso die besten sind, lege ich ihm, damit ich eine Chance habe, noch zwei Stückchen Kuchen zu den Broten. Dann geht’s los. Da wir gestern Abend alles erkundet hatten, kommen wir mit einem Zeitpuffer von 15 Minuten an der Haltestelle an. Verabschiedung, nun rollt er. Der Rest wird ja gut gehen. Dachte ich mir so. Für mich ging es jedenfalls gut: Paul sitzt im Bus und schon hört der Nieselregen auf. Trocken komme ich wieder an Bord und lege mich noch ein paar Stunden schlafen.

Von „zu Hause“ erreichen und viele Anfragen: In Deutschland wird wohl verbreitet, dass hier Sturmgebraus ist. Ja – wir haben ein wenig Wind und sind froh, im Hafen zu liegen. Aber hier vor Ort stört viel mehr der Regen. Michèle antwortet auf eine solche Anfrage:

Naja, Regen halt, was so langsam doch noch nervt. Insbesondere auf den Nachtwachen, wo du alle 20 Min raus musst: nasse Füße, betropfte Brille, die dann beim Abwischen komplett verschmiert! Jetzt in der Marina (seit gestern Nachmittag/Abend) ist das dann nicht mehr so schlimm. Wind ja, aber kein Sturm, also zumindest was wir hier so mitbekommen.
Dem armen Paul geht es da schon schlimmer: heute morgen um 05:00 weg vom Schiff, mit dem Bus zum Flughafen Nord. Von dort nach Malle (ALLE Flüge vom Flughafen Nord für Deutschland gingen über Malle), dann sollte er dort 8 Stunden Aufenthalt haben. Mittlerweile hatte er hier 6!!!!!! Stunden Verspätung. Jetzt kam Nachricht, dass sie zum Flughafen im Süden gebracht werden, um von dort abzufliegen! Wir hatten noch geredet, dass er dann auf Malle sich noch etwas umsehen könnte..… Und als er hier auf dem Flughafen ankam ging dort ein Hagelschauer nieder...😱

Gegen halb eins bekommen wir Besuch von Renè, dem TO-Stützpunkt-Leiter hier in St. Cruz. An beiden Armen schleppt er unsere neuen Faltpropeller an! Die beiden Pakete sind ordnungsgemäß aus Dänemark hier angekommen. Nun warten wir noch auf eine Palette vom SBV. Das wird spannend!
Mit Renè wird dann natürlich ordentlich geschwätzt. Was der schon durch die Welt gekommen ist…. Und natürlich holen wir uns von ihm eine Menge Tipps für Tenerife, Zoll, Hafen, und und und. Nach 2 Stunden drängt es ihn weiter, aber er bekommt den „Auftrag“ mit seiner Frau ein nettes Restaurant auszusuchen. Mit denen müssen wir mal essen gehen. So, wie er sich schon im Vorfeld um uns gekümmert hat. Einfach nur prima!
So hat er auf meine Anfrage per Mail, ob ich Pakete an ihn schicken lassen kann, nicht nur bejahend geantwortet, sondern mir dann auch gleich noch mitgegeben, dass ich eine NIE (das ist eine Zoll- oder Steuer-Nummer) brauche und mir seine zur Verfügung gestellt. Als die erste Sendung in Form von 2 Paketen eintrifft, schon deutlich vor unserer Ankunft, hat er die Zollformalitäten erledigt, die Gebühren bezahlt und dann noch die schweren Pakete durch die Gegend geschleppt. Schneller als ich ihn kontaktieren konnte. Ich wollte ja einen Treffpunkt mit ihm ausmachen und das Zeugs abholen. Mit einer Lieferung an Bord kann man doch nicht rechnen!
Kurz vor Tenerife schickete er uns dann noch die Warnung vor dem afrikanischen Tropentief Hermine. Die zischte an den Kapverden nördlich los. Gott sei Dank war die Warnung dann unnötig, denn Hermine drehte nach Westen und schwächte sich so ab, dass sie zwei Tage später vom Hurrikan-Radar verschwand.

Den Rest des verregneten Tages lassen wir ruhig an- und vergehen.