2022 09 25 Ankunft Tenerife – Santa Cruz

Position: Marina de Santa Cruz angekommen!

Der Tag beginnt mit Regen. Schon im Bett musste ich unser kleines Fensterchen zu machen, da mir Tropfen auf den Kopf fielen. Und dieser Regen hielt an. Gut – damit war dann die Arbeit des Entsalzens nach der Ankunft erledigt. Zumindest zum großen Teil.
Und kalt war es geworden! Irgendwann habe ich mir meinen Flies rausgesucht….

Auf 15 Meilen sehen wir den ersten Schimmer von Tenerife. Auf 5 Meilen war dann der Regen so stark, dass Tenerife wieder verschwunden war. Aber: Internet läuft. Was für eine Erleichterung für meine Beiden. Zum Segeln bleibt nun nicht mehr viel Zeit. Ist aber auch nicht nötig, der Wind wird immer schlapper.

Die erste Mail, die mich erreicht, stammt vom TO-Stützpunkt-Leiter René. Hurikan-Warnung! Zwischen Afrika und Kapverden macht sich einer auf den Weg nach Norden. Heißt: Auf die Kanaren zu. Also wird alles Andere zurück gestellt und erst mal „Wetter gemacht“. Ja – ein tropisches Tief kommt da an. Hermine gehört in die Klasse „D“. (Wie die Klassifizierung bei Tiefdruckgebieten ist, konnte mir weder Wiki noch Google erzählen….)
Nun sind wir mehr als 24 Stunden weiter als die erste Vorhersage. Es flacht ab (1002 hPa auf 1008 hPa) und sieht bei den Windvorhersagen (35 kn heute, 20 kn morgen) und der Zugrichtung (bis morgen westdrehend) nicht mehr gefährlich aus. Nun müssen wir nur noch aufpassen, dass er sich an diese Vorhersage hält.

Also wird nun der Motor noch zur Hilfe genommen, bei dem schwachen Wind kommen wir sonst nicht mehr im Hellen an. Nach einem kurzen „Zwischensprint“ können wir dann nach Kurswechsel auf Santa Cruz auch ohne Motor zuhalten. Doch auch das geht zu Ende, in leichtem Nieselregen schlafft der Wind wieder ab. Also werden die letzten 4 Meilen unter Motor zurück gelegt. Um 18:30 Uhr machen wir fest und bekommen auf der Terrasse einen Einlauf-Cocktail von Michèle serviert.

Als es dann endlich dunkel ist, machen Paul und ich uns auf, die „U-Bahn“ zu erkunden. Damit morgen früh beim Abmarsch für Paul alles klar ist. Die U-Bahn entpuppt sich als Schnellbus. Wir wissen nun, wie lange wir von Bord bis zur Haltestelle brauchen und wo genau sie ist. Beruhigend. Dann machen wir uns auf, ein Restaurant zu finden. Santa Cruz sonntags Abend ist tot. Und die Restaurants sind zu. Wir finden noch eine Hamburgeresia. Das ist dann recht lecker. An Bord bekommt Paul dann noch seine letzten Tipps und Lebensweisheiten von uns mit auf den Weg ins Studentenleben. Nun kann nichts mehr schief gehen.