2022 09 05 Montag - Arbeitstag

2022 09 05 Montag - Arbeitstag

Position: Marina Porto Santo, keine Änderung.

Das Schlauchboot wird nun endlich einmal „grundgereinigt“. Wenn man schon am Steg liegt und Wasser ohne Ende zur Verfügung hat… Dazu dann auch noch Flecken entfernt und begonnen, die langen Schrauben der Räder abzusägen. Ziel: Jeden Tag eine. Dann ist diese Verletzungsgefahr auch in einer Woche passee.

Und wenn schon dabei: Dann auch gleich das Oberdeck gespult. Nach so viel Aktion ist dann Lesen angesagt. Aber nein: Die Ruhe ist mir nicht gegönnt. Bruno – ein Italiener, der unter französischer Flagge segelt, fragt an, ob ich an seinem Motor die Kraftstoffpumpe tauschen könne. Nun – Kai E. und seine Motoreinweisung, dazu dann die Unterweisung in der Werft zum Wechseln des Impellers machen mich zuversichtlich: Alles kein Hexenwerk. Und wirklich: Zwei Schrauben, zwei Muttern gelöst und die alte Pumpe ist los. Die neue sieht genau so aus, also in Stellung gebracht. Erst da zeigt sich: Sie ist mehr als einen Zentimeter länger und die Kraftstoff-Anschlüsse passen nicht. Also – wieder die alte einbauen. Bruno hat die Idee, den Dichtring der neuen auf die alte zu nehmen. Das erweist sich hinterher als die Lösung! Doch die Montage gestaltet sich schwierig. Diesel rinnt über beide Hände und Schweiß gesellt sich dazu. Das ergibt: Alles ist glitschig. Und so verrenkt im engen Motorraum habe ich Angst, dass eine der Unterlegscheiben „verschwindet“. Also – erst mal abtrocknen. Bruno hat alte Lappen und neues Papier. Gut – frisch ans Werk. Doch: Wo ist die zweite Schraube? Ich hatte alles fein säuberlich auf Papier auf dem Boden in der Ecke gesammelt. Doch – da sind nur noch die beiden Schrauben der Kraftstoff-Leitungen. Nun – erst mal die montiert. Doch die zweite Schraube zur Befestigung ist. WEG! Verzweifelt suchen wir. Bruno bestätigt mehrfach, dass ich die Schraube ja auch auf das Papier gestellt habe. Wir beginnen, den Suchkreis zu erweitern. Ok – Bruno hatte ja die Lappen geholt. Der Weg – also knapp ein Meter Boden wird mit in den Suchradius einbezogen. Das Spülbecken, da hatte Bruno das Werkzeug, das nicht benötigt wird, hingelegt. Nein – auch nicht. Die Lappen werden vorsichtig aufgeblättert, das Papier wird entknäult. Nix! Plötzlich schreit Bruno: Er hat sie gefunden. Er hatte mir mit einer kleinen, aber dank LED superhellen Taschenlampe geleuchtet. Und die hatte er zum Papier-Holen auf den Boden gestellt. Und auf der Rückseite hat diese Lampe einen (starken) Magneten, damit man sie sich irgendwo hin backen kann. Nun – der geneigte Leser wird schon erkannt haben, wo die Schraube – mitsamt Dichtungsring – war. Sie klebte am Magneten. Michèle kommentiert hinterher: Die Hälfte seiner Arbeitszeit sucht Chrischan irgend was. Wahrscheinlich hat sie recht. Heute zumindest!

Zum Sundowner laden wir dann Bruno mit ein. Der kommt mit zwei Flaschen Rotwein an. Wird ein längerer Abend….