2022 08 07 Hafensonntag, Kapelle, Besuch

Position (Keine Änderung): Ponton B Marina Quinta do Lorde.

Wir lassen es heute ganz langsam angehen. Und da wir noch nie die kleine Kapelle oberhalb von der Marina besucht haben, rufe ich einen Kirchgang aus. Schon in der Anlage finden wir einen Weg hoch. Das Pförtchen ist offen und wir sind recht schnell oben. Ein prima Aus- und Überblick über die Anlage und die ganze Umgebung belohnt uns für den kurzen, aber recht steilen Anstieg. Die Kapelle ist leider abgeschlossen. Da wird das mit dem Beichten der ganzen Sünden für meine Crew nichts. Bei mir behaupten alle unisono, keine Sünden begangen zu haben. Also schon mal Überheblichkeit und Hochmut schlussfolgere ich!

Auf dem Weg zurück müssen wir einen kleinen Umweg machen. Michèle hatte die folgenschwere Frage gestellt, was das da für 5 kleine Pfeiler mitten in der Botanik seien. Sieht aus wie Pfosten, die den Verkehr absperren sollen. Auch bei näherer Inaugenscheinnahme fällt uns nichts anderes ein. Nach rechts wäre ein Umfahren wirklich schwierig, links käme man eigentlich rum. Aber: Wer soll hier überhaupt langfahren wollen? Es bleibt ein Rätsel.

Gegen Abend kommen Birgit und Fred – zwei Freunde von Melanie und Peter aus Gau-Heppenheim, die nun seit 10 Jahren in Madeira wohnen. Nun – die wollten kurz das Boot besichtigen, ein Bier trinken, etwas schwatzen. Dabei kommt aus: Quinta Grande – Quinta do Lore heißt eigentlich nur die Marina – ist gar kein Hotel. Es ist eine Luxus-Wohnanlage. Oder besser: Es sollte eine werden. Für 800.000 € sollten die kleinen Appartments kosten. In der man dann Balkon gegen Balkon mit dem Nachbarn lebt. Und da haben sich zu wenig Käufer gefunden. Ganz wenige Einheiten waren wohl auch mal bezogen. Die werden jetzt wieder entkernt. Und was dann passieren soll, ist nicht bekannt.
Dann ziehen die vier los um Essen zu gehen und Michèle und ich haben ein paar Stunden „sturmfreie Bude“.