Dann muss insbesondere die Werkstatt seefest gemacht werden. Ich hatte die letzten Tage alles nur da reingestellt. Nun muss es grob sortiert und wenn möglich in die Schränke verpackt werden. Das Werkstatt-WC wird zur Lösung aller Probleme: Ich weiß nicht wohin damit – rein in diese kleine Kammer.
Gegen 09:00 Uhr – eine Stunde später als geplant, ist nicht nur meine Crew wach, sondern das Schiff auch „Nordsee-ready“. Also Anker auf uns los. Leider noch mal 4 Stunden unter Motor die Weser raus, aber der Wind steht hier genau gegenan.
An Tonne 16 endlich die Drehung nach West und der Wind passt so gerade. Segel setzen. Gleich mit Reff 1, es bläst so stark, dass wir es gar nicht probieren, unter Vollzeug los zu legen. Das erweist sich als gut so, denn in den Böen haben wir ohne Weiteres über 25 Knoten. Da machen wir gegen 20:00 Uhr für die Nacht noch Reff 2 rein. Auch das erweist sich als gut – einige Böen in der Nacht haben deutlich mehr als 30 Knoten. Das sind 7 Windstärken, einmal kommen wir sogar auf 8.
An den ostfriesischen Inseln vorbei mit halben Wind – schönes, schnelles Segeln. Aber auch ne Menge Wellen. Von der Seite die Neuen, aus allen Richtungen der alte Schwell. Es bumst manchmal ganz schön! Claude – unser Neffe –macht sich super. Hat keinerlei Probleme mit dem Seegang – ist prima seefest. Er geht die erste Nachtwache mit Michèle und als ich um 02:00 Uhr zur Ablösung komme, bleibt er noch 2 weitere Stunden mit mir oben sitzen. Aber das gehört dann ja eigentlich schon in die Meldungen vom 29.08.!