2022 03 28 Überfahrt zu den Iles des Saintes

Fahrt: Marie Galante →Îles des Saintes

Für 10:00 Uhr war Anker auf geplant. Minuten vorher kommt die Lady Jean vorbei, aber nicht um sich zu verabschieden, sondern um wieder Anker zu werfen: Sie haben Probleme mit der Elektro-Winsch. Als wir „fertig zum…“ sind, fragen wir nach, ob sie Hilfe benötigen. Nein – Fehler gefunden, sie werden auch gleich losgehen!

Also: Anker auf und gleich den ParaSailor gesetzt. Das zieht! Bei den ca. 15 Knoten Wind machen wir bis über 7,5 Konten Geschwindigkeit. Das wird eine schnelle Überfahrt! Tja – nach einer Stunde war der Spaß vorbei. Der Wind drehte entgegen der Vorhersage immer weiter auf Süd und der ParaSailor fiel ein ums andere Mal ein. Knallt fürchterlich, wenn er wieder aufschnalzt. Also – runter das Ding, Groß und Fock gesetzt. Nun geht es zumindest in die richtige Richtung weiter, wenn auch nur noch mit 4 Knoten.

Michèle segelt, was heißt, sie sitzt am Steuerstand und schaut nach Fischerbojen und liest. Ich mache Wasser, lasse den Kühlschrank abtauen und beginne mit dem Abendessen-Kochen. Der Watermaker soll den Tank bis zum Überlaufen füllen. Ich will endlich wissen, wie gut die Wasserzähler arbeiten. Wir haben einen auf der Leitung zum Füllen und einen in der Verbrauchsleitung. Am Ende steht dann fest: Die Werte für den Verbrauch um 10% erhöhen, dann stimmt alles.
Kühlschrank abtauen mache ich heute mal anders: Erst mal nur abschalten. Abends dann wirklich alles in die Kühlbox ausräumen und den Eisbesatz möglichst weit entfernen. Große Eisstücke gehen gleich in die Tiefkühle, das wird dann Eis für Drinks! Die Methode ist im Prinzip gut. Aber es fließt ein wenig Wasser auch aus dem Kühlschrank auf den Salonboden. Das merken wir zu spät und so ist dann auch noch „Teppich-Trocknen“ angesagt. Nächstes Mal wird ein Lappen unter die Tür gelegt.

Während ich also „unter Deck“ beschäftigt bin segelt Michèle in die Bucht zwischen den Inseln. Das Wasser ist glatt und wir können hoch an den Wind gehen. Eine halbe Meile vorm Ankerplatz werden die Segel runter genommen und dann ankern wir – hinter Yoshi. Er hatte Michèle so schön vom Fort hier erzählt, dass sie die Saintes als Zwischenstopp gewählt hat. Wenige Minuten später ist er zum Kaffee an Bord. Und da wir uns nun 3 Tage nicht gesehen haben, wird wieder geschwatzt, was das Zeug – also der Mund – hergibt. Für morgen Früh verabreden wir uns für halb neun zum Spaziergang zum Fort.

So – nun noch schnell mal ins Wasser. Michèle geht vor und winkt mir bald. Ich interpretiere das als „Fotoapparat mitbringen“! Richtig: Hier gibt es neue Fisch, große Fische und andere Korallen. Aber die Sonne steht schon tief. Die Fotos werden also nicht so gut…
Der Abend wird kurz: Müde von den letzten Tagen, vom Schwimmen und dann noch früh los morgen…. Dazu nur sehr schlechte Internet-Verbindung, selbst die Tagesschau fällt aus.

Eine neue Fischart – zumindest für uns!