2022 02 03 Ankern, Einklarieren, Schwimmen, Aufarbeiten

Le Boubou: Einklarieren

Am Morgen ziehe ich los: Einklarieren und Baguette kaufen. Das Einklarieren soll in Saint-Anne ganz einfach sein. Gehst zur Bar Boubou und da steht ein Computer. Lauf einfach die 50 Meter von Anleger auf die Kirche zu und dann siehst Du links schon das Boubou.
Genau nach Anweisung lande ich an und 3 Minuten später im Boubou. Stehen schon 2 in der Tür zum Nebenzimmer und da sitzt auch eine. Also – ich bestelle ein schönes Frühstück. Ein Schwall Französisch wird mir entgegengeschmettert. Bahnhof sagt er wohl nicht. Aber das ist alles, was ich verstehe. Meine Englisch-Versuche führen dazu, dass er ein Block nimmt und 10:30 drauf schreibt. Und dann drei oder fünf Kreise drum malt. Also – ich verstehe nun, dass die Küche erst später öffnet. Toller Plan, gleich morgens der Erste in einer Bar zu sein…. Also eine heiße Schokolade. Nee – nur Kaffee! Tee? Ja – ok, also Tee bekomme ich. An einen Plastiktisch mit Sicht auf „die Tür“ setze ich mich hin. Zwei Klammern liegen drauf: Mit jeweils einem Zettel, dem ich entnehme: 2 Personen 11:30 Uhr und 3 Personen 13:00 Uhr. Auf den anderen Tischen sieht es nicht anders aus. Und während ich warte bekommt Monsieur Boubou mindestens 10 Anrufe, die zu weiteren Klammern führen. Muss also ganz gut sein, die Küche und der Laden.

Endlich sind auch die vor mir fertig und ich darf ins Nebenzimmer. Gleich kommt meine Vorgängerin rein und weist mich ein: Welche Tasten ich nehmen darf, wie das Programm „denkt“. Ist damit dann ganz einfach. Wenn man dann noch rausfindet, dass „Deutschland“ als „Allemagne“ unter „G“ zu finden ist. Wie ich St. Lucia gefunden habe, weiß ich nicht mehr. Nur, dass es ca. 200 Staaten gibt, die man dann alle durchscrollen muss…. Am Ende von vielen Klicks schnurrt der Drucker und mit dem Papier gehe ich zur Kasse. Dort werde ich 5 Euro los: 2 für den Tee, 3 fürs Einklarieren. Dafür gibt es dann noch einen Stempel und eine Unterschrift. Nun sind wir offiziell in Martinique angekommen.
Nach Covid wurden wir nicht gefragt. Das wussten wir schon im Vorfeld und hatten entsprechend auch keinen Test gemacht und noch besser: Auch keinen bezahlt.

Auch eine Bäckerei ließ sich finden und so war ich dann bald wieder an Bord. Nach einer Runde Schwimmen kam dann ein „Installations-Tauchgang“. Das neue Paket wurde erst mal richtig eingestellt, alle Gurte so gespannt, dass es mir beim nächsten Tauchgang nicht wieder hinterher schwimmt, sondern schön auf dem Rücken sitzt. Dann wurde ent-bleit. Ich hatte bei dem Wrack-Tauchgang viel zu viel Gewicht mit. Jetzt kann ich mit ganz wenig Luft austarieren. Und wo ich schon den Kopf unter Wasser hatte, wurde gleich eine Foto-Session mit den hier anwesenden Fischlein gemacht. Und es müssen ja auch ein paar Fotos zum Beitrag…. Und dann habe ich noch den Steuerbord-Rumpf gesäubert. Fein sieht er jetzt aus. Und wie wird es nach dem Hafen-Aufenthalt??