2025 02 24 Überfahrt nach St. Augustine – ziemlich gegenan

Überfahrt: Cape Canaveral nach St. Augustine.

Es wird der wildeste Segel-Setzen-Tag unserer Reise! Um 1 Uhr birgt Michèle die Fock. Kurz nach dem Wachwechsel berge ich dann auch noch das Groß, es bremst eher, als dass es Vorschub erzeugt. Überhaupt komme ich mir wie ein Charter-Segler vor: Die ganze Zeit läuft ein Motor mit. Oder besser: Die Segel sollen ein wenig mitziehen.

Um 5 Uhr setze ich dann Vollzeug. Und gegen halb 10 kann endlich der Motor aus. Genügend Wind. Das dauert aber keine Stunde, dann hat der Wind wieder auf Nord gedreht und ist schwach geworden.

Kurz vor 13 Uhr wieder Vollzeug und Motor aus. Nach einer Stunde Fock weg, aber Motor wieder dazu. Um 14:30 dann auch das Groß bergen. Das Ganze bei Regen. Aber der variiert: Heftige Schauer lösen leise Nieselphasen ab. (Siehe Wind-Plot: Von 13 Uhr 075° Wind auf 14:30 Uhr 020° Wind...)

Nun habe ich die Sch…. voll! Und der Wind ist gnädig, er dreht nicht so auf Ost, dass ich noch mal ins Überlegen komme. So erreichen wir St. Augustine quasi planmäßig, deutlich noch im Hellen. Michèle möchte direkt vor dem Städtchen ankern. Nur eine Brücke steht dazwischen. Ich funke sie um 16:25 Uhr an. Ja – 16.30 Uhr könnte er öffnen, aber er sieht unsere Position, wann wir da sein könnten? 16:31 Uhr. Nein – das sei zu spät, da müsse er die Brücke wieder zu machen. Nächste Öffnung: 17:30, denn die 17 Uhr Öffnung fällt aus. Danke!

So ankern wir vor der Brücke, erst mal provisorisch mit 10 Meter Kette. Doch der Admiral entscheidet: Nö – wir bleiben hier. Das bereut sie dann im Laufe des Abends, ankern wir doch in Tidengewässern. Und gegen 20 Uhr hat der Strom dann gekentert und Wind gegen Strom lässt RE Kapriolen schlagen. In einem 10-Meter-Kreis rotieren wir wie nichts Gutes! (Siehe Bild!). Mich stört es nicht, auch wenn die Ankerkette bei mancher Drehung knackt. Is halt so….