Zum „Ocean Girl“: Die größte Unterwasserstatue, zumindest auf den Bahamas.
Großes Schweigen als ich in die Runde rufe: Wer schreibt für heute? Nun Peter hat ja gestern wirklich viel gegeben. Und die „roten“ Passagen wurden von den „Mädelns“ nicht ausgefüllt… So bin ich mal wieder dran:
Nach dem Frühstück gibt es Geräte-Theorie. Dann geht es los: Um die Ecke. Melanie hat für sich beschlossen, nichts mehr gegen Seekrankheit zu nehmen. In Nachhinein: Leider! So sitzt sie nur daneben. Und konzentriert sich….
Gleich nach dem Ankern machen wir anderen uns und die Geräte klar. Dann geht es ins Wasser. Einer nach dem Anderen, bei ca. 26 kg für ein Gerät ist es einfacher, es auf dem Heck anzulegen und sich dann nur noch fallen lassen. Leider muss die Erste, heute Michèle, dann lange warten. Als letzter komme ich. Auf Wunsch der einzelnen Dame mit der Tauchboje.
Die wird mir und dem Tauchgang dann zum Verhängnis. Schon beim Schwimmen unter RE entlang zur Ankerkette vertüdele ich mich in die viel zu lange Leine. Die war nicht entsprechend vorbereitet und erst im letzten Moment mitgenommen. Dann wickelt sich auch noch Peter in die Leine. Michèle taucht frei, nicht an der Kette ab, Peter muss erst befreit werden. Ich habe zu wenig Zeit, auf meine beiden Anfänger aufzupassen und ärgere mich die Kretze, dass ich nicht einfach NEIN zur Tauchboje gesagt habe.
Unten angekommen wird alles noch viel schlimmer: Wieder sind wir in die Leinen verwickelt und Michèle ist nicht an der Ankerkette, sondern taucht frei. Bis ich bei ihr bin und ihr beim Tarieren helfen kann, ist sie schon wieder an der Oberfläche. Peter wird nun durch die Armverbindungsleine zu Michèle hoch gezogen.
Endlich ist die Luft aus ihrer Blase und es geht für sie abwärts. Nicht an der Kette und damit viel zu schnell. Nun kommt auch ihr die Leine der Tauchboje dazwischen und sie verliert erst mal den Atemregler. Gott sei Dank ist sie cool genug, den Atemregler wieder in den Mund zu nehmen, auszublasen und weiter zu atmen. Doch inzwischen ist sie wieder zu leicht. Also schießt sich nach oben. Dort verkündet sie dann, dass sie zurück will. Und das ist die richtige Entscheidung! Wir beenden das Chaos.
Nach dem Klarieren und Hot-Washup sind Peter und ich unlustig, noch zur Statue zu schnorcheln. Es ist grau und windig und schaukelig. So machen wir uns auf den „Heimweg“ in die West Bay, laden die Batterie und füllen die Flaschen wieder auf.
Ich stelle für mich fest, dass es ein großer Fehler war, zur Befriedigung der Wünsche und Ängste der eigenen Frau zu nachgiebig gewesen zu sein. Happy wife – happy life hat nun so gar nicht funktioniert.
Und wir beschließen, dass wir den nächsten Tauchgang 1:1 machen. Ich also nicht nur mit Melanie alleine runter gehe, sondern mit jedem einzelnen.
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