Vor Anker: Jankanoo Bay, Nassau, Bahamas.
Um 01 Uhr übernehme ich die Wache – es sind nur noch wenige Stunden bis Nassau. Da soll Michèle noch ein wenig Schlaf bekommen, denn das Einlaufen, das muss sie schon bewachen.
Kurz vor 4 nehme ich die Segel runter, die letzte Meile wird unter Motor zurück gelegt. Und dann macht es Plop – plop – plop! Und meine drei sind an Oberdeck. So abgesichert läuft RE in der Jankanoo-Beach vom Hafen Nassau ein. Entgegen Michèles Befürchtungen „zu Weihnachten wird da alles überlaufen sein, wir werden keinen Ankerplatz bekommen, sind wir das einzige (!!) Boot. So leer habe ich die Bucht noch nie gesehen.
Anker werfen, ein wenig seeklar zurück und alle dürfen noch mal in die Koje! Als Ruhe einkehrt bekomme ich ob der späten Stunden marinemäßig ein Einlaufbier. Wir spielen schnell eine Runde „Mexican Train“. Und dann schlafe selig bis nach 10 Uhr.
Als alle an Oberdeck sind, schiffe ich meine Drei aus: Michèle will einmal Wäsche waschen. Dazu schicke ich sie in meine Lieblingswäscherei! Gegenüber ist der Supermarkt, da wollen die beiden Anderen Frischsachen holen. Und ich hab ein wenig Ruhe, alles an Bord in Ordnugn zu bringen und ein wenig Büro-Kram zu machen.
Viel zu früh ertönt es in der Funke: „REchen an RE! Bitte abholen!“ Ich hätt noch ein Stündchen brauchen können….
Mit Peter als Unterstützer beginne ich die Abdichtung der drei Löcher im Rumpf: Heute erst mal glatt raspeln und mit Süßwasser spülen. Dann mit einem Panzertape abdichten. Über Nacht kann es nun trocknen und morgen will ich die Löcher mit Epoxy dicht setzen.
Schon morgens waren die hereinpurzelnden Kreuzfahrer eine Attraktion. Abends dann wieder, wenn sie rausfahren. Sie bilden dann wieder eine nette Perlenkette, die zum Horizont ziehen. Wir bekommen währenddeseen einen Christstollen und Weihnachtsgebäck zum Kaffee!
Mexican Train ist zurzeit der das Spiel der Stunde! Und dann sind doch alle müd! Gute Nacht!