2024 05 16 Großwaschtag!

Ankerposition: Im äußeren Hafen von Nassau, keine Änderung.

Das Programm des Tages ist ja schon in der Überschrift genannt. Anders als zu Hause, wo Wäsche ja eher so nebenbei gemacht wird, ist es an Bord ein stundenfüllendes Programm: Wäsche zusammensuchen und vorsortieren, wiegen. Damit ich weiß, welche Maschine, welches Programm. Natürlich habe ich dann wieder einige Stücke vergessen: Die beiden Handtücher in der Pantry „entdecke“ ich erst abends. Aber Bettwäsche in beiden Kabinen abziehen, alle (anderen) Handtücher und was sonst noch so in Benutzung ist. Nur die Kaki-Hose, die es auch nötig hätte, die ziehe ich an. Die schwarze wird zuerst gewaschen… Hihihihi!

Dann anlanden, heute am Strand. Die kleine Pier ist zwar besser zu landen, aber im Zweifelsfall schlägt das Dnighy an die rostige Wand…. Marsch zum Waschsalon – der ist gegenüber des Super-Value-Supermarktes und so was von groß….

Ich entdecke die freundliche Frau, die mir beim Reinschauen schon helfen wollte. Sie betrachtet die Mengen und entscheidet: 3 Doppelmaschinen! Ein anderer Mitarbeiter kommt hinzu. Und so gibt es eine Maschine „rot“, eine „weiß“ und eine „schwarz“. Ich werde zur Kasse geführt: 14,25 Dollar – für alle 3 Maschinen. Dann noch Waschpulver einfüllen, wieder wird mit prima geholfen: Der Befüll-Eingang ist oben mittig auf der Maschine. Da hab ich (natürlich) nicht hingeschaut! Eine Diskussion über die Temperatur kann ich mir sparen – die ist fest vorgegeben. 34 Minuten sitze ich nun am Rand der Halle, sehe meine Maschinen drehen und lese. Dann einpacken. Noch zu Super-Value? Nö - ich habe noch Obst an Bord, auch ein wenig Salat. Das muss erst mal weg. Und Süßigkeiten sind hier wahnsinnig teuer – gut für die schlanke Linie!

Auf dem Rückweg mache ich ein paar Bilder vom Weg: Fußgänger-Wege sind hier nur teilweise vorhanden. Und im Zweifelsfall an den kritischen Stellen, so auf der Kuppe des kleinen Hügels, auf beiden Seiten nicht vorhanden. Die Autofahrer kennen Abstand nur untereinander. Zum Fußgänger reichen 20 Zentimeter… Aber sie fahren recht langsam und selbst all die großen SUVs schaffen das mit diesem Abstand zuverlässig. Doch ängstlich wie ich bin, zeihe ich meinen Hackenporsche mit den schön gelben Taschen immer auf der Außenseite. Also – bis sie mich erwischen….

Auch Umweltbewusstsein ist eher ein Luxus-Gut. Braucht man nicht. Plastik, wo hin man schaut. Und da wo ungenutzte Flächen sind, ist es wohl Konsens, dass das Müllkippen sind. Der Strand dagegen erfreulich sauber: Hier ist Badefläche. Aber was ich im (Hafen)Wasser die letzten Tage alles gesehen habe…

Zurück an Bord dann „Aufhängen“. Seil habe ich genug, aber das ist am Ende auch alles belegt. Und kaum bin ich fertig, da könnte ich wohl schon die ersten Teile abnehmen. Doch – jetzt bekomm ich erst mal lange Trink-Pause. Und dann Ausruh-Pause. Natürlich erwache ich dann irgendwann….

Es ist gut warm. Da reizt es mich schon noch, den Programmpunkt „Propeller putzen“ doch auch noch zu erledigen. Der lange Druckluft-Schlauch wird bereit gelegt, die Taucherflaschen angeschlossen. Unter dem Boot habe ich kein Gerät auf dem Rücken, nur den Atemregler im Mund. Ich sitze gerade dabei, ins Wasser zu gehen. Die Füße baumeln im Wasser. Da erscheint ein handtellergroßer Grouper. Der findet meine Flossen wohl nett. Und dann auch meine Wade! Es ist zwar mehr Schreck als Schmerz, aber der Kerl will mich fressen! Oh – das geht anders herum: Ich esse Dich! Doch da musst Du noch ein wenig wachsen, du bist noch ein wenig klein für die Pfanne.

Heute will ich als erstes meinen Freund, den gar nicht mehr so kleinen Krebs filmen. Doch der ist aushäusig. Ich entdecke ihn nicht. Dafür dann am Ende des Tauchganges einen suppentellergroßen Manta. Der kommt gerade vorbei, als ich mit dem Propeller-Putz aufhören will. Gute eineinhalb Stunden bin ich im Wasser.

Fast bin ich an Land essen gegangen. Aber eben nur fast. Nach dem Tauchgang befand ich, dass ich ein Bier verdient hätte. Und finde irgendwie, dass es mit nach halb neun schon ganz schön spät ist. Ich würde zwar hier in der Strand-Buden-Siedlung was essen wollen, da brauch ich nicht alles weg zu packen und verschließen. Aber ein paar der getrockneten Sachen könnte ich noch abnehmen. Und nun – dann ist es wirklich zu spät. Salat und ein paar Würstchen hab ich noch – und ein paar Sprossen wollen auch gegessen werden. Entschluss: Morgen – oder so, werde ich an Land essen….

Und zum Schlafen gehen dann der Horror: Ich bekomme die Tür nicht zu! Die verschließe ich über Nacht immer. Ooops – (mir fällt da ein anderes Wort aus dem Mund!) - das Glas ist aus dem Rahmen, der Rahmen unten aufgegangen. Nee – heute passiert da nichts mehr, heute wird mit offener Tür geschlafen. Und das Tagesprogramm für morgen steht damit auch… Gute Nacht!

Grouper-Angriff! Und Propeller-Putz! Im zweiten Abschnitt ein sehr seltsamer Fisch. Der tut so, als sei er eine Alge und bewegt sich nicht sichtbar. Aber er kommt genau da an, wo er hin will! Das ist erst das zweite Mal, dass ich so einen sehe. Und der hier ist noch sehr klein…. Zwischendurch kommt auch immer wieder mal mein Druckluftschlauch ins Bild! Der Manta ist ca. suppentellergroß. Und dann sehe man sich die Bilder von Propeller vorher und hier dann die Bilder nach dem (ersten) Putzen an!