Überfahrt: Hampton – East River, RE natürlich auf dem Wasserweg!
Die Vorhersage lautet Flaute am Morgen. Und nur ein kleiner Hauch von Wind begrüßt mich am Morgen. So lasse ich es ganz langsam angehen. Nachmittags soll guter Wind aus Südost kommen. Prima, will ich doch nach Nordwest! Da mache ich RE klar für den ParaSailor. Noch Müll an Land bringen und gegen 11 Uhr beginne ich, die Kette und den HahnepotHahnepot zu putzen. Das war beim Ankerauf in Norfolk nicht vollständig möglich.
Eine halbe Stunde später geht es dann los. Klar – unter Motor. Denn – ohne Wind segelt keine Rennziege und RE auch nicht. Das hat aber den Vorteil, dass ich alle Batterien mal auf 100% bringe. Und dass der WaterMaker „nichts kostet“. Die Tanks waren komplett leer gelaufen. Nach dem Zähne-Putzen heute früh kam nichts mehr! Perfektes Timing. So „mache“ ich heute 400 Liter. 300 l in den Tank, 100 l als Reserven in die leeren Kanister und Flaschen. So kann ich dann in Washington wieder jeden 5. Tag spülen und habe genügend „Clean-Wasser“.
Gegen 14 Uhr ist es dann so weit. Ich habe recht gut Ost gemacht und der Wind aus Südost springt wie vorhergesagt an. Bei 6 kn Windgeschwindigkeit beginne ich, den ParaSailor zu setzen. Bis er ordentlich steht, habe ich über 10 kn. Prima – Motor aus! Ruhe! Und leises Rauschen im Wasser. Noch lärmt unten der Watermaker. Dann geht die Windgeschwindigkeit rauf bis über 17 kn – das bringt über 6 kn Fahrt! Toll!
Im nebenbei laufenden Fernseher sehe ich die Spanier die EM gewinnen. So recht interessiert es mich nicht, aber zu Hause schauen sie auch – und da kommentieren wir auf WhatsApp so manche Aktion auf dem Platz….
Leider bin ich zu feige – ich nenne es natürlich vorsichtig – um mit dem Para in die engen letzten 4 Meilen in den East River einzubiegen. So geht der Para schon gegen 17 Uhr wieder runter. Und unter Motor geht es dann Richtung „Zimmerman Marine“. Diese Werft – Marina wurde mir von Karen & Steve empfohlen. Hier bekommen sie auch Katamarane an Land. Und wären preisgünstig. Will ich mir mal vor Ort anschauen.
Herrlich ruhiger Ankerplatz gleich gegenüber der Werft. Ich habe schon auf den letzten Meilen das Abendessen vorbereitet. Frische Bohnen im Speckmantel – die Vegetarier und Veganer mögen mir verzeihen. Das muss mal sein! Doch zunächst ein Anker-Bier im schattigen Trampolin. Habe mir eine Pause verdient.
Und am Tagesende schaffe ich es nicht mal mehr den alten Film „Papillon“ weiter zu schauen. Lieber lege ich mich noch mal ne Stunde ins Trampolin und schaue in den Himmel!