2024 02 17 Deshaies & Delfine

Landgang: Deshaies Ausklarieren. Um die Landspitze in den Ort mit dem Dinghy.

Gestern schrieb ich: „Der Tag beginnt mit dem Versuch, auszuklarieren.“ Und weiter: „Wir verlegen nach Deshaies. …. Vorteile: Erstens können wir da sicher ausklarieren.“ Damit war der Tagesplan eigentlich vorgezeichnet! Doch wie immer…. Schon das Anlanden war nicht so einfach, wie gestern ausgekundschaftet. Die Welle ist heute deutlich höher. Wir liegen ein paar Minuten vor dem Strand und beobachten die Brecher. Es wird gefährlich! Eine genügend lange Pause zwischen zweien gibt es nicht. So entschließen wir uns mit dem Dinghy um die Ecke nach Deshaies zu fahren. Das gibt dann zwar weniger Bewegung, aber trockene Klamotten…

In Deshaies zunächst mal in den Laden, der den Computer zum Ausklarieren vorhält. Doch dann Entsetzen: Das hat er aufgegeben! Freundlich verweist er uns an einen „weißen Container“ im „Hafen“. Aber heute und morgen hat der sicher nicht auf! Montag vielleicht…. Die letzte (Karneval-)Woche hätte der gar nicht auf gehabt!

Gut – was wäre Plan B? Wir fragen einen Polizisten, der weiß auch Rat: Nur – wenn ein französischer Polizist etwas auf Englisch ausdrückt, dann versteht es keiner. Und er versucht wohl den Namen, wo wir hin müssten, englisch auszusprechen. Ich kann in solchen Situationen penetrant sein. Und bin es heute wieder. Hole mein Handy raus und gebe das ein, was ich verstanden habe. Gibt es in Südfrankreich an der Mittelmeer-Küste. Aber nicht auf Guadeloupe! Endlich zeigt er sich einverstanden, es selbst einzutippen. Ganz was Anderes, als wir verstanden hatten: Gourbeyre! Mit dem Auto eineinhalb Stunden. Da sind wir viel schneller in Point-a-Pitre! Busse: Fehlanzeige. Und schon gar nicht am Samstag!

Plan C: Wir mieten uns einen Wagen.
Nur: Die nächste Autovermietung ist in ….. Point-a-Pitre! Ok – Plan D. Ooops – was war noch mal Plan D?

Also klappern wir erst mal die beiden Supermärkte ab und zeigen Monika – in ihrer Ahnungslosigkeit – die Hauptschauplätze von „Death in Paradise“. (Wer kennt diese schöne Krimi-Reihe nicht??) Das Polizei-Revier und die Strand-Bar. Bekommen aber keinen Platz – denn Michèle sagt ehrlich, dass wir nur was trinken wollen. Dafür wird doch kein freier Tisch hergegeben!
Also in die nächste Strandbar, da dürfen wir an einer Theke mit Wasserblick sitzen und nur-trinken! Und Plan D ausarbeiten. Der sieht dann ganz einfach aus: Wir fahren morgen früh eben ohne auszuklarieren. Und ich schicke dem Zoll eine Mail.

Auf dem Rückweg dann ein Erlebnis der besonderen Art: Zwei Delfine tauchen ganz in der Nähe des Dinghys auf! Irgendwie habe ich das Gefühl: Mutter zeigt Kind Menschen-Badebucht. Drei, vier mal sehe wir die beiden, dann sind sie weg.

Kaum an Bord tauchen sie ganz in der Nähe von RE auf. Nun geht alles hektisch blitzschnell. Erst mal Foto – ein paar Schüsse. Michèle springt ins Badezeug und ABC-Ausrüstung. Ich hinterher. Und Monika steht auf dem Vorschiff, versucht weitere Fotos zu machen und wir hinterher. Nur: die sind im ganz langsamen Modus immer noch schneller als wir…. Ich versuche sie anzulocken, aber: Kein Interesse!
Nebenbemerkung: Die entsprechenden Bilder wirken für mich irgendwie künstlich, sind aber original!