2022 03 21 Regentag im Museum: Rum & Cacao (mit Bildern)

Fahrt: Rhum-Museum und Cacao-Maison

Dass es ein Regentag werden würde, wussten wir beim Start um 09.00 Uhr noch nicht. Aber Regen haben wir ja hier recht viel – die Einheimischen sagen, so viel und dass zu dieser Jahreszeit, das hätten sie auch noch nie erlebt. Unser erstes Ziel ist das Rhum-Museum.
Sehr nett gemacht sind wir am Ende dann in der Lage, die Rum-Produktion zu genießen. Aber vorher steht das Lernen: So wird der „Rhum agricole“ direkt aus dem Zuckersaft von Zuckerrohr gewonnen und ist weiß! Der traditionelle – den niemand hier kauft oder gar trinkt – wird aus der Maische gewonnen und ist so dunkel, wie wir ihn erwarten. In Eichenfässern gealtert wird dann auch der „Rhum agricole“ dunkel – und teuer!
Neben dem Rhum bietet dieses Museum auch eine ordentliche Ausstellung an Segelschiff-Modellen. Mit mehr Zeit könnte man eine Studie der Segelschiffe zu der Hochzeit betreiben. Und das ist in der nächsten Abteilung auch so: 5000 Insekten, meist Schmetterlinge und auch viele Käfer sind in einem großen Raum zusammen getragen.

Am Ausgang dürfen wir dann eine Rhum-Probe machen. Leider nur Rhum-Liköre. Sehr lecker, aber ich hätte doch gerne einmal den einfachen Weißen und auch einen ordentlich gealterten und dann braunen Rhum probiert. Na – und am liebsten dann dagegen einen „traditionellen“. Aber die Liköre verkaufen sich wohl einfach besser. So bekomme ich meine „richtigen“ Rhums erst einen Tag später bei Carrefour. Aber dort wähle ich dann auch „unsere“ Destille „ReimonenQ“! (Die Testergebnisse werde ich dann im Kommentar bringen. Bisher sind alle Flaschen noch zu.)

Um wieder auf „geradeaus“ zu kommen, hat Yoshi dann das Cacao-Museum ausgesucht. Bei der Ankunft ist so viel los und es geht überhaupt nicht weiter, dass wir beschließen, uns ein Cafe zu suchen und ein kleinen Mittagssnack zu bekommen. In für uns karibischer Umgebung finden wir auch genau das.

Nach der Mittagspause (der Museums!) sind wir bei dem Ersten. Und kommen auch ohne Reservierung rein. Der Durchgang durch den recht kleinen Garten mit guten Erklärungen wird durch den Regen beschleunigt. Dann gibt es eine große Erklärung. Sie ist nicht zu übersehen und redet in Französisch und einer Geschwindigkeit, in der Michèle kaum mitkommt. Von Übersetzen kann gar nicht die Rede sein. Wir Germanen – also Yoshi und ich – können nur die Zeichen verstehen. Und die Proben. Kakaobohne natur, Fruchtfleisch. Raspel und dann gemahlen, schließlich den fertig fermentierten Kakao. Und die verschiedenen Schoko-Sorten, die dann zum Verkosten angeboten werden. Ich glaube, Angela (meine Schoko-Kollegin!) – hier hättest Du auch Deinen Spaß gehabt. Selbst an der 100% Masse!
Und ich bin ganz hin und weg. Sie redet mit den Augen. Die Hände unterstützen das Ganze dann noch. Vom Französischen bekomme ich natürlich nichts mit, aber die Begeisterung, bittere Stoffe, minderwertiges Zeugs, all das kann ich an ihren Augen mitlesen...