2025 11 23 Auf den Atlantik! Tschüß Chesapeake Bay!

Mittagsposition : 36° 20.93' N 075° 41.77' W, Etmal: 113,5 sm.

Mein Wecker klingelt bald nach 3 Uhr. Und das passt super. Noch 1 Meile bis zum Ausgang der Chesapeake Bay. Alisha beschwert sich, wie viele Schiffchen hier rum kurven. Und klar: Ein dicker Frachter kommt uns entgegen, ein Schlepper müsste klar gehen und ein Segler kommt mit höherer Geschwindigkeit von hinten. Und der Rand zwischen Wasser und Land ist nur schwer auszumachen. So setzen wir Kurs auf die rote Tonne ab, die wir aber rechts lassen – vielleicht 50 Meter. Der dicke Frachter wird sicher nicht aus dem Fahrwasser kommen. Der Segler von hinten hat selber Schuld: Der muss zusehen, wie er an uns vorbei kommt als Überholer. Und auch der Rest geht klar. So steht dann im Logbuch: „3.25 Uhr: Chesapeake Bay verlassen“.

Durch die Verkehrstrennungsgebiete und die Fahrwege für die Dickschiffe mogle ich uns ganz gut durch. Und dann liegt freie See vor uns.

Endlich ist der Wind hinreichend. So ziehe ich um halb 6 Uhr die Segel hoch. Nicht für lange. Denn es wird schnell wieder weniger mit dem Wind. Runter damit. ParaSailor von 7 bis 8 Uhr gesetzt. Und dann ist Schluss. Vorhersagegemäß. Die nächsten 19 Stunden brummt es auf RE: Motorfahrt. Wir wollen schließlich sicher um Cape Hatteras rum! Ich bin noch dabei den Para zu setzen, da kommt Alisha an Deck. Da haben wir Delfine an Steuerbord zur Morgenbegrüßung! Hurra. Ich flitze aufs Vordeck. Doch sie wollen nicht in der Bugwelle spielen. Müssen wohl zum Frühstück!

Um nun den letzten Stand der See-Sicherheit zu erreichen wird das Hochsee-Safety-Briefing gemacht und der GrabBag gepackt und unter dem Terrassentisch befestigt.

Flaute den ganzen Tag, herrliches Sonnenwetter – warm im Salon bis 26°. Und schon ist der Tagesbericht zusammengefasst.

Nein – halt! Nachmittags narrt und AIS und ein Schiff. Im AIS lesen wir: Schlepper. Doch am Horizont ist eindeutig ein Frachter zu sehen. Stunden später – der fährt nicht schnell – dann die Erkenntnis: Ein Schlepper und eine Hulk! Siehe Fotos!

Abends dann Meeresleuchten im Kielwasser. Für Alisha ein neues Erlebnis. Sie gerät total aus dem Häuschen! Und gemeinsam schauen wir dann noch Sterne. Jupiter steht genau über der Mastspitze. Es ist wunderbar klar und gar nicht mehr so grausam kalt!