2025 10 12 Der Tag mit dem „terrible wind“

Ankern: Bohemia River.

In der Vorhersage kommt: 32, 33 kn Böen. Da möchte man lieber in Deckung sein. Und haben wir uns gestern ja schon gut in Position gebracht. Zwischen zwei kleinen Marinas und im (erweiterten) Windschutz eines schönen Waldes. Und neben uns hat sich ein weiterer Katamaran eingefunden. Der fand diese Position wohl auch ganz gut für dieses Wetter.

Nebenbei: Wir sind hier ganz vorsichtig rein geschlichen. Bis auf 1,4 m Wassertiefe ging es. 1,26m haben wir Tiefgang. Das ist dann die berühmte Handbreit! Die Karte hatte 2,1 m versprochen…

Da das Wetter draußen unschön, haben wir Indoor-Programm gemacht. Karten gespielt. Gelesen. Wobei ich zugeben muss: Thomas Mann, Buddenbrocks habe ich bei der Hälfte der ca. 700 Seiten aufgegeben. Der Spannungsbogen war so eben und schnurgerade wie die Eisenbahnlinie über die Nullarbor Plain in Australien. Die sich über Seiten hinziehende Beschreibung der Nasenhaare und Gesichtswarzen eines Protagonisten haben mich mehr als 4 Tage für die 2 Seiten gekostet. Nun lese ich lieber wieder einen Krimi. Nesboes „Harry Hole“ hat es da einfacher bei mir. Da schaffe ich das ganze Buch in 4 Tagen….

Am Abend zeigt uns der Plotter, dass wir ein paar Meter nach links und ein paar Meter nach rechts geschwoit sind. Auf gut Deutsch: Der Anker sitzt! Fest! Ich vergesse – ohne schlechtes Gewissen – die Anker-App anzustellen. Ist nicht nötig, auch bei dem Wind nicht.