2024 01 10 St. Maria und Salinen

Kleine Wanderung: Anlanden an der Pontao, Müll wegbringen, Shell Cementry Beach, dann zur Südost-Spitze und die Ostküste hoch bis zum Abbiegen in die Salinen. Maps bekommt das man wieder nicht hin und ich schaffe es nicht, eine gpx-Datei in Maps zu importieren (Fehler! Kein weiterer Hinweis…).

Während in Deutschland eine kleine Eiszeit hereingebrochen ist, haben wir hier eine angenehme Wärme. Heute will ich mich sogar in die Fluten stürzen. Eigentlich wollten wir zur (über)nächsten Insel, aber haben nun 2 oder sogar 3 Tage ziemliche Flaute. Und wenn wir 48 Stunden Überfahrt mit Motor hätten für eine Strecke, die bei einigermaßen Wind 24 Stunden ohne Motor kosten würde, dann warten wir lieber ab.

Im Städtchen kommen wir bei der Suche nach einem großen Mülleimer an der Zahnarzt-Praxis vorbei. Muss natürlich fotografiert werden. Raus aus dem Städtchen sind wir auch gleich beim „Shell Cemetary Beach“. Offiziell ist es angeblich illegal, diese Muscheln zu sammeln. Aber das Muschelfleisch ist in den Restaurants wohl beliebt… So werden sie in großen Säcken angelandet, ein paar Meter weiter gefahren und da dann aus der Schale geholt. Das zu beobachten dauert. Die Säcke sind schnell abgeladen, aber dann beginnt ein umständliches Treiben, den Arbeitsplatz herzurichten. Nebenbei verliert ein Wagen bei der Abfahrt seine Ladung: Taucherflaschen, Kisten und allerlei sonstiger Kram liegen im Sand auf und neben der Straße! War für dieses Schlagloch wohl zu schnell! Alles eilt hin, um wieder aufzuladen. Dann ist eher Mittagspause. Endlich beginnt jedenfalls einer! Ein, zwei gezielte Schläge und das Muschelfleisch kann raus gezogen werden. Da hängt dann zwar noch ein wenig von der Schale dran, aber da kommt Nr. zwei dazu und macht die Feinarbeit. Der Schalenberg wächst!

Wir machen uns zum südöstlichsten Punkt auf. Da ist nichts Besonderes, außer, dass es jetzt nach Norden geht. Zur Linken sind zwei Areale mit hohem Wellblechzaun abgesperrt. Neugierig versuchen wir einen Blick zu ergattern. Zu hoch, kein Loch zum Schauen! Am Ende halte ich den Fotoapparat über den Zaun. Rechts, mitte, links ein Foto: Und es ist nichts dahinter als genau die gleiche grau-braune Ebene als rund um uns….

Ein größerer Platz ist mit einigen Mülleimern versehen. So machen wir heute unseren „Catch of the day“ an Land: Wir sammeln ein paar Kilo Plastik auf dem Weg zum nächsten Mülleimer ein und deponieren es. Das ist nicht weiter schwierig, kann man doch keinen Schritt gehen, ohne zumindest auf kleine Plastik-Reste zu treten. Aber auch Wasserflaschen gibt es genug um die Hände zu füllen, ohne einen Umweg zu machen.

Ein ?Monument? hat es Michèle angetan: Ist es doch dekoriert mit Plastikmüll. Und so gibt es noch ein wenig dazu: Ein paar Schritt runter zum Wasser und schon hat sie wieder genug, um das Kunstwerk zu erweitern!

Anschließend verläuft sich der Weg und wir stapfen durch den Sand. Was im ersten Moment nach schönem, weißen Strand aussieht, zeigt sich bei näherer Betrachtung als Mischung aus weiß und schwarz. Ist eben doch alles vulkanischen Ursprungs.

Je mehr wir uns den Salinen nähern, desto öfter treten wir auf „Salzstraßen“. Das kennen wir schon aus Namibia: Ordentlich Salzwasser auf den Sand und es entsteht eine betonharte Oberfläche. Das lässt sich dann wieder schön laufen. Bei den Salinen scheint uns, dass die auch nicht mehr sehr intensiv betrieben werden. Ein einzelner junger Mann hackt noch eine Fläche auf. Ansonsten sind mehr Souvenirverkäufer hier als Arbeiter. Nette Salzkristalle. Werden dann auch gerne als heilwirksam angepriesen. Und würden alle schlechte Energie aufsaugen!

Zurück in der Stadt geht’s zum Mercado municipal. Obst und Gemüse einkaufen. Und oben in der Galerie gibt es wunderbar bunte Bilder! Über ein Cafe – sehr zu Michèles Erstaunen mit Kaffee mit veganer Milch! - geht es dann zurück zum Pontão und an Bord.

Ein kleines Schwimmen rundet den Tag ab.