Mittagsposition: Auf dem Weg Kanaren → Kapverden: 21°15'33.6"N 20°37'27.6"W, Etmal: 108,9 Meilen.
Reiseverlauf: Islas Canarias → Cabo Verde.
Der Tag beginnt für mich um viertel nach drei. Wachwechsel. Und geht dann um 3 Uhr weiter: Ich stelle die Bordzeit um eine Stunde zurück. Kapverden-Zeit: UTC-1 ! Denn wir haben gestern die Hälfte der Strecke überschritten, sind nun näher an den Kapverden als an den Kanaren. Um 6 Uhr beginnt der Bäcker-Tag: Zunächst wird das Korn gemahlen. Das dauert… Dann geht es ans Brot. Nun – begonnen hat das natürlich schon gestern Abend. Da wurde der Sauerteig zur benötigten Menge aufgefrischt und das Quellstück angesetzt. Gegen 13 Uhr soll das Brot in den Ofen. Da liefern die Solar-Panele den meisten Strom und das Brot ist dann fürs Abendessen fertig.
Bei dem schwacher Wind ist hier ruhiges Segeln angesagt. Dass wir trotzdem gut voran kommen, verdanken wir dem kräftig schiebenden Kanaren-Strom. Mindestens 1 Knoten hilft der uns weiter! Morgen Mittag wird dann das Ausrechnen beginnen, wie weit wir die Fahrt reduzieren müssen, um erst bei Tageslicht in Palmeira auf der Ilha do Sal anzukommen.
Die ganze Zeit über begleiten uns Delfine. Ich meine, einige Exemplare von gestern wieder zu erkennen. Und sie bieten uns den Tag über eine Menge Freude, am späten Nachmittag dann große Sprung-Vorführung. Immer wieder war einer ja mal raus gesprungen. Aber dann geht es so 50 Meter querab so richtig los: Alle springen immer wieder raus und stechen ins Wasser zurück. Ich vermute, dass sie da gerade jagen… Anschließend kommen sie wieder zurück zu uns. Und einer jagt senkrecht aus dem Wasser so an die 5 Meter hoch! Das können wir ziemlich genau bestimmen, ist unser Dach doch gute 3 Meter hoch. Und dazu dann 1,80 m Körperlänge. Michèle steht nämlich gerade oben und näht einen Flicken auf das Lasy-Bag. Und der Delfinkopf ist knapp höher…
Ich habe am Nachmittag an der Reling gestanden und stundenlang den Delfinen zugeschaut. Nun – dabei hab ich dann endlich mal das Tagessoll geschafft und drei Fender gereinigt. Noch habe ich die Zuversicht, dass ich damit noch dieses Jahr fertig werde! Blöde Arbeit!
Ach ja – dann muss ich zugeben, dass der kleine Monk wieder zugeschlagen hat: Man beachte die beiden Bilder von meinen Solitär-Punktestand!