Michèles Tour: Nach Medano und zurück.
Eigentlich steht „Seeklar machen“ auf dem Tagesprogramm. Ich wollte heute 6 Fender reinigen. Die sind mit Kalima-Staub und auch mit sonstigem Dreck gut belegt. Sauarbeit!
Doch dann kommt der Vorschlag, in Medano einen Kaffee zu trinken. Das ist ja eine Wanderung mit 7 oder 8 Kilometer – one way. Klar doch! Machen wir. Müll eingepackt, da bin ich immer froh, wenn der von Bord kommt. Dinghy klar und los. An den verschieden Stellen wird dann berichtet: Ja – hier hast Du mich angerufen, von hier hab ich gestern ein Bild gemacht und da hattest Du gesagt, nicht die Abkürzung nehmen! So erleben wir meine Fernsteuerung von gestern noch mal. Hatte gut funktioniert. Aber Michèle kennt den Weg aus dem „ff“! Ist sie die Strecke doch nun schon des Öfteren zum Einkauf gegangen.
Kaffee zu bekommen ist gar nicht so einfach: Alle Tische sind für ein großes Weihnachtsmenü reserviert. Auch schon um 13 Uhr. Wir wenden ein, dass wir doch nur einen Kaffee…. Und dann auch ganz schnell wieder weg sind. Ok – nun gut. Es wird unter den Bedienungen noch ein wenig diskutiert, aber dann bekommen wir einen Tisch! An zwei anderen Tischen läuft schon das große Essen. Und was die Bedienungen so anschleppen, sieht wirklich gut aus. Ich bestelle einmal Brot – gibt es dann mit Dreierlei von Kräuterbutter, Käsemischung und Thunfischcreme. Auch prima!
Zurück geht es dann noch mit einem kurzen Stopp im lokalen Supermarkt. Wenn wir schon unterwegs sind, dann gibt es noch ein paar frische Sachen dazu. Und der nächste Stopp dann bei einer Kaktee. Die hat Feigen mit nur ganz wenig Stacheln. (Gruß an Sven, der wohl hoffentlich das nächste Mal eher auf Michèle hört!) Trotzdem stecken am Ende eine ganze Menge dieser kleinen, feinen Stachel in den Händen! Aber wir ernten eine große Handvoll von den Feigen. Auf dem Hinweg hatte ich mir eine geholt: Superreif, sehr süß und mit einer Menge kleiner harter Kerne. Und der rote Saft färbt! Meine Finger waren auf dem Rückweg immer noch rot. Und gereinigt sind am Tagesende nur ein Fender richtig. Ein zweiter ist angefangen...
Heilig Abend zieht eigentlich so an uns vorbei. Nein – es gibt Kerzenschein und Telefonate mit der Familie. Und ich bin froh: Muss kein großes Essen kochen, über das dann doch nur gemeckert wird. Und wir stehen nicht um 3 Uhr in der Nacht auf, um zur Feier nach Lux zu fahren...