2021 09 29 Wasser

Spielt heute gleich in zweierlei Hinsicht die tagesentscheidende Rolle:
Seit wir vor Anker sind wird täglich gebadet oder geschwommen. Bei 24° Wassertemperatur ist es für mich immer schlimm an der Grenze. Soll ich Neopren anziehen oder so ins Wasser? Also – wird es Schwimmen, dann so. Dann gleich „auf Strecke“ gehen. Wobei ich zurzeit eher auf Streckchen gehe. Kaum, dass es 1000 m werden. Aber Michele macht auch nicht mehr. Heute an die Mole zum Hafen geschwommen. Da ist schon ein reichen Klein-Fisch-Leben. Ein Schwarm von ca. 30 cm langen aalähnlichen Jungfischen hatte deutlich mehr als 200 Fische. Und dann eine Menge bunter Kleintiere. Jetzt wird Cora auftrumpfen: Ja – hättste mal ne Unterwasser-Kamera. Ja! Wird die nächste Anschaffung. Aber es war so viel zu tun im letzten Jahr…

Eins der letzten Großprojekte soll nun zum Abschluss gebracht werden: Der Watermaker.
Wir hatte schon vor einiger Zeit die Grundinstallation eingebracht. Das ist nicht so einfach, da der Einbauort vom Vorbesitzer nicht so wartungsfreundlich gewählt wurde. Die Rohre mit dem eigentlichen Teil, den Membranen waren seefest montiert, aber nun mussten die Anschlüsse dicht gesetzt werden. Und das in Positionen, ab die man eigentlich nicht ran kommt. Und die Vorpumpe hatte ich ja ausgetauscht, da die alte den Geist aufgegeben hatte. Die Adapter mit Locktite abgedichtet und montiert, zumindest sah es gut aus. Dann alle Knicke aus den Schläuchen geholt. Abends war es so weit: Inbetriebnahme mit der bangen Frage: Funktionieren die Membranen oder ist die alte über Winter ausgetrocknet und die neue in den letzten Wochen heile rüber gekommen? Dann erst mal die Konservierung rausgespült. Da lieber eine halbe Stunde laufen lassen. Dann umschalten auf Produktion: Ein Abwasser- und Testschlauch läuft ins Badezimmer. Erster Erfolg: Es kommt Wasser? Aber? Ist es salzig: Nach einigen Litern dann die Geschmacksprobe: Süß!
Hurra! Es läuft!
Leider ist beim Hochfahren des Drucks, unser Watermaker braucht ca. 55 bar, um aus dem Salzwasser das reine Wasser durch die Membranen zu pressen, an einem Hochdruck-Anschluss eine mächtige Undichtigkeit zutage getreten. So halten wir abwechselnd immer ein Schüsselchen drunter. Zwischendurch springe ich in die verschiedenen Ecken um zu kontrollieren.

An weiteren Stellen ist es auch nicht ganz so dicht… Aber es kommt Süßwasser! Also konnte ich umschalten von Test-Schlauch auf Clean-Tank. Die Anlage muss am Ende des Betriebes immer mit Süßwasser durchgespült werden. Da brauchen wir ca. 10 Liter, die in einen speziellen Tank vorrätig gehalten werden. Da muss jetzt erst mal die Konservierung raus und dann den Tank auffüllen. Die Vorpumpe hat leider nicht durchgehalten. Eigentlich war der Clean-Tank schon voll, da gab sie auf: Zu heiß geworden.
Wir haben erst mal zu Abend gegessen und dann: Sie lief wieder. So konnten wir den Ablauf zum Ende des Betriebes durchfahren: Spülen. Ausschalten.