Vor Anker: In Deckung von Montana Rojamit kurzem Weg zum Parkplatz.
Langsam komme ich wieder „an Deck“! Aber so ganz unternehmungslustig bin ich noch nicht wieder. Eigentlich könnte ich mit dem Wagen noch eine Tour über Tenerife machen. Der „Sahara-Strand“ im Norden würde mich schon interessieren. Aber die Baumärkte auf dem Weg brauche ich nicht mehr, hatte ich dann schon gestern vieles bekommen. Und mein Ruhebedürfnis ist größer. Also nur noch: Wagen abgeben.
Gut angelandet, Dinghy gesichert „abgelegt“ und dann problemlos den Wagen abgegeben. E-Bike aus dem Kofferraum ist schon nett. Und viel langsamer bin ich bergab auch nicht als mit dem Auto… So schaue ich in Los Abrigos vorbei. Wäre eine Option, das Rad hier zu lassen und dann zu Fuß rüber zu wandern. Aber der Hafen und die angrenzenden Strassen sind immer noch gesperrt. Also – keine Option.
Nette Mall mit Supermarkt vor Montana Roja gefunden, Cafes, Restaurants und ein paar Geschäfte. Das kann man super vom Ankerplatz machen! Der ganze Rest des Baus ist noch im Zustand Rohbau. Von See aus ist nicht zu erkennen, dass hier schon das Leben brummt.
Dann das Fahrrad trocken vom Strand bekommen, sprich, die paar Sekunden zwischen zwei Brechern gut erwischt! An Bord erst mal alles verstauen und dann: Endlich Ruhe! Es war doch belastend, dass der ursprüngliche Plan: Einlaufen am Montag in Amarilla und von dort aus Tour machen und meine beiden zum Flugplatz bringen. Dann Groß-Einkauf - so ganz und gar nicht geklappt hat. Nun ist alles unbedingt notwendige hinter mir! Ich kann schlafen, Kleinigkeiten machen, daddeln, lesen. Und dazu dann ein Bier mit Ausblick auf das verblassende Licht am Horizont.
Und dabei kommen dann Pläne für einen nächsten nicht-segelnden Besuch: Wenn RE keinen Marina-Platz bekommt, dann muss der Besuch am Flugplatz ein Taxi nehmen und zur Fuel-Pier kommen. Dort rufen sie dann an, wir laufen ein, nehmen sie an Bord und können im Zweifelsfall Minuten später wieder weg sein. Oder ich tanke ein paar Liter Diesel.
Und von Bord das Ganze umgekehrt: An die Fuel-Pier, aussteigen, RE legt ab und ist weg. Taxi kann man vielleicht schon vorher rufen…
Damit: Kein Stress mit Kein-Platz. Keine Ängste beim Anlanden am Strand. Keine Verpflichtungen mit einem Auto. Nicht nass in den Flieger steigen.
Gut – dieses Mal ist alles schief gegangen, selbst Sachen die eigentlich unmöglich sind. Dass wir wieder mal Filmaufnahmen im Wege stehen oder unsere Landestelle Hauptdarsteller in dem Film sein soll… Aber Landen und Ablegen im ungedeckten Atlantik am Strand ist immer so eine Sache….
Ach ja – ich habe nicht nur nicht dran gedacht, Geld für das „Aus-dem-Bild-Verschwinden“ zu fragen, ich habe auch nicht gefragt, wie der Film heißt, den sie da drehen. Also: Wer mal eine nette Hafenszene sieht ohne RE: Bescheid sagen, schließlich will ich den Film auch sehen!