Vor Anker: Playa de la Guancha, rund 1,5 Meilen vor der Marina San Sebastian.
Michèle schreibt „den Alberts“:
Die erste Nacht lagen wir in der erstmöglichen Ankerbucht neben San Sebastian. Dort hatten wir auch mit Isolde die erste Nacht geankert. Damals kam von den Bergen ein solcher Wind runter, dass es sehr unangenehm war. Diesmal war es schön ruhig, dachten auch 6 andere Segelboote,.....bis wir schlafen gingen.
Dann FING es wieder an zu pesen!! Es wurde eine sehr unruhige Nacht. Am nächsten Tag ging es weiter. Chrischan konnte aber trotzdem noch mit dem Beiboot rüber nach San Sebastian, um die Pakete und die Segel abzuholen. Den Termin, um die Segel hochzuziehen, mussten wir leider absagen. Dann sind wir abgefahren und haben diese Nacht deutlich ruhiger eine Bucht direkt vor Santiago verbracht. Der nördlichere Teil der Bucht war wieder komplett voll mit anderen Seglern und ich hatte keine Lust mich daran zu hängen. Wenn es nur um das Hinlegen ginge, da könnten wir uns ja was Nettes raus suchen, aber dann kommen wieder 20 andere und schummeln sich auch noch dazwischen!!! Jetzt liegen wir weiter südlich, haben den Platz ganz für uns, denn alle fahren zu dem dicksten Haufen😂. Der ist zwar auch theoretisch besser vor den Wellen geschützt, aber als Katamaran stört uns das einerseits ja nicht so sehr und andererseits waren die Wellen nicht schlimm. Also guuut gepennt diese Nacht!
Eine Geschichte hat Michèle nicht erzählt:
Als ich ins Dinghy steige macht Mic die Vorleine los. Kommando: Und ein. Leine fliegt wunderschön in den Bug. Ich drehe den Motor an. Nichts passiert. Rückwärts: Nichts. Der doch recht starke Wind treibt mich weg von RE. Und die Vorleine hat eine Schlaufe. Bis ich die raus habe, ist es zu weit. Ich treibe weiter ab. Kabel checken: Stecker raus, Stecker rein. Nichts! Auf dem Display sehe ich ein Symbol, das da noch nie war. Aber interpretieren kann ich es nicht. Hat wohl irgendein Fehler der Motor. Oder die Batterie. Egal! Jetzt erst mal die Ruder klar machen. Sind natürlich prima gesichert. Das dauert! Und ich treibe, bin nun aus dem Windschatten von RE raus. Ob ich das schaffe? Oder Mic alleine Anker-Auf gehen und hinter mir herfahren muss. Ich treibe dankenswerterweise auf die offene See. Richtung Ufer wäre mir – zumindest jetzt – deutlich unangenehmer! Endlich sind die Ruder montiert, ich beginne. Es wird spannend! Komme ich voran oder treibe ich noch mehr ab. Es geht! Sehr langsam, aber ich komme in Richtung RE voran. Zumindest in den Pausen in denen der Wind nicht Höchstgeschwindigkeit hat. Doch es geht voran! Langsam nähere ich mich RE und endlich erreiche ich den Windschatten. Dann geht es schnell. Die Vorleine ist ja inzwischen klar! Endlich fest.
Und dann entdecke ich den „Fehler“: Damit der Motor arbeitet, muss ich den Magnet-Chip drauf legen. Habe ich bisher IMMER gemacht vor dem Kommando „Leine ein“. Und nun versteh ich auch das Symbol: Das soll den Magnet-Chip bedeuten…
Aufgelegt. Und schon lief alles. Hin nach San Seb gegen den Wind 33 Minuten. Zurück dann voll beladen und etwas langsamer mit dem Wind auch 33 Minuten. Gerade beim Anlegen meldet der Motor: Halbe Ladung verbraucht! Damit bin ich dann sehr zufrieden. Mir mir nicht so….
Bilder:
Ein Kreuzfahrt-Segeler in San Sebastian.
Die WALKER in Playa de la Gunacha, kleine Welle, großer Regenbogen.
Die Meute in der nördlichen Ecke der Bucht, wir gehen in die südliche Ecke und haben diesen tollen Blick!