Mittagsposition (GMM): 35°41.3'N 23°28.3'W Etmal: 110,6 sm
In der Nacht „begleitete“ mich Tanker. Nun – eigentlich querte er hinter mir, wahrscheinlich auf dem Wege nach Gibraltar. Aber ich bekam ihn schon auf mehr als 50 Meilen ins AIS, 10 Stunden später – gegen halb 3 Uhr hatte er unseren dichtesten Punkt erreicht: Knapp 10 Meilen hinter mir. Und dann hat er weiter 6 oder 7 Stunden gebraucht, bis er wieder bei mehr als 50 Meilen Abstand verschwand.
Damit habe ich schon fast die Aufreger der Nacht erzählt. Nein: Meine erste Santa-Maria-Mücke war an Bord. Saß auf dem Spiegel im Badezimmer. Ich wollte sie als Dreck wegputzen, da flog der Dreck einfach von alleine weg! Ne Stunde später kurvte sie am Fenster im Salon rum. Hat ihr nicht gut getan! Aber mir…
Das Etmal von 110 Meilen habe ich heute ja in 21 Stunden rausgefahren, bin ja erst um 15 Uhr los! Dafür ist es sehr ordentlich! Überhaupt meint der Wind es gerade sehr gut mit mir: 15 – 18 kn. Bis Mittag bin ich in Reff 1 geblieben, Sicherheit für einen Solo-Sailor. Dann habe ich ausgerefft. Bringt in der Geschwindigkeit dann doch fast einen Knoten mehr. Und die Vorhersage lautet: Abnehmend.
Nach 24 Stunden in Fahrt habe ich 127 Meilen zurück gelegt! Sehr zufriedenstellend! Leider nimmt der Wind wirklich ab. Morgen werde ich nicht so laut jubeln….
Um 16 Uhr dann wird der Spinnaker gesetzt. Fock und Groß stören, kommen also runter. Das ist allein schon eine Arbeit. So gönne ich mir hinterher eine schöne, heiße Dusche! Auch auf dem Atlantik kann das Leben schön sein!