2023 09 03 Überfahrt nach Santa Maria / Manta-Tauchen 2 / Fischerfest

Überfahrt: Auf nach Santa Maria mit Zwischenstopp bei den Mantas!

Der Tag beginnt um 5 Uhr. Den größten Teil des Seeklars hatten wir gestern schon erledigt. Heute noch die Luken zu, die Navigationselektronik an und das Segel hoch. Anker auf und der leichte Wind treibt uns los! Leider bleibt es bei leichtem Wind. Selbst ein Schlenker nach Osten in das Gebiet mit mehr Wind bringt es nicht wirklich. So machen wir uns dran, den Spinnaker zu setzen. Mit der ParaSailor-Riggung geht es einigermaßen. So machen wir dann doch fast noch 3 Knoten. Ansonsten ist Chillen angesagt. Der Atlantik zwischen den beiden Inseln ist leer.

Gegen Abend schläft der Wind dann ganz ein. Das Bergen des Spi gestaltet sich etwas schwierig. Der Bergeschlauch ist nicht richtig angebracht. Nun – zu zweit können wir das in Ruhe richten. Noch mal hoch ziehen – ja jetzt läuft es mit dem Bergen.

Währenddessen hat uns der Motor zu dem Unterwasser-Berg gebracht, an dem die Mantas sind. Ein Anruf bei der Policia Maritim gibt keine Antwort. Eigentlich benötigt man deren Genehmigung zum Tauchen hier. Aber es ist für die wohl schon längst Feierabend. Denn wir haben nun 19 Uhr. Schon beim Festmachen an der Boje sind sie da: Eine Gruppe der Mantas kommen an die Oberfläche, uns zu begrüßen! Lukas flippt fast aus, hält schnell seine GoPro unter Wasser, um sicher einige Aufnahmen zu machen. Ein paar Minuten später sind wir im Wasser. Auf 10 Meter – tiefer braucht man nicht. Und dann: Warten! Und dann beginnt dieses phaszinierende Spiel: Graue Schatten erscheinen im unendlichen Blau des Atlantiks. Ziehen vorbei – nein, kreisen uns ein. Und kommen näher. Die ersten Aufnahmen müsste man löschen, denn dann sind sie nah. Dieses Mal, ohne besorgte Tauchguides um mich schwimme ich mit einige mit. Und dann bin ich „umzingelt“. Vor mir die Gruppe von 3, 4 oder 5 Mantas, neben, unter, über mir auch welche. Ich bräuchte eine 360°-Kamera! Phantastisch. Unsere Exemplare sind in der 3-Meter-Klasse. Es soll aber auch Riesen bis zu 9 Meter geben, mit denen man dann tauchen kann. Unglaublich!

Nach einer guten halben Stunde tauchen wir auf. Motor an, Leine los. Und sie kommen auch zur Verabschiedung an die Oberfläche! Was die nur an den Menschen finden???

Während uns RE nach Vila do Porto trägt wird geduscht. Erst mal die Taucher-Ausrüstung. Dann uns selbst. Alles irgendwie so räumen, dass es beim Anlegen nicht stört. Und RE klar machen zum Anlegen: Fender auf beiden Seiten ausbringen, Leinen klar legen. Ich möchte ja immer beide Seiten voll ausgerüstet haben, falls das Anlegen mit Backbord nicht in Frage kommt. Das sind dann 11 Fender und 3 Leinen an jeder Seite.

Im Hafen ist die Hölle los: Fischerfest! „Mein“ Platz ist von einem Italiener besetzt, er will auch nicht 5 Meter voraus verlegen, sondern liegt lieber mittig am Steg. Also gehe ich bei ihm eben längsseits. Sind dann aber sehr nett, als eine jüngere Frau erscheint, die auch Englisch spricht. Wir klarieren blitzschnell und schießen an Land zum Fischerfest. Buden und Live-Musik, wobei es nicht so ganz unseren Geschmack entspricht. Und auch arg laut ist. So gönnen wir uns einen Teller frittierte Sardinen, bestaunen die geschmückten Fischerboote und die Pier. Dann gibt’s noch einen 6-Pack Mini-Donats frisch mit Caramel-Sauce und Crocant. Gegen Mitternacht ist der lange Tag dann für uns zu Ende. Auch die Musik macht nicht mehr sooo lange weiter. Oder sind wir doch schneller eingeschlafen?

Der zweite Tauchgang bei den Mantas. Zu beachten: Die Bilder entstanden gegen 19:30 Uhr. Also: Ganz schlechte Lichtqualität!