Die Tour: Einmal zur „Roten Wüste“ und zurück.
Die Woche ist weg! Eigentlich wollte ich heute der Werft auf die Füße treten, dass sie immer noch nicht da waren. Ende letzter Woche wollte der Chef kommen oder einen schicken. Und dann bemerke ich: Die haben heute zu! Klar – es ist inzwischen Samstag! Einen Punkt wollte ich diese Woche noch „erledigen“. Mir die „Rote Wüste“, offiziell Barreiro da Faneca anschauen. Gutes Licht zum Fotografieren ist eher bei Sonnenauf- und -untergang. Nun – das mit dem Aufgang bekomm ich nicht hin. Also Richtung Abend! So radle ich kurz nach 16 Uhr los. Mal eine andere Strecke, nicht die Serpentine ins Dorf, sondern erst mal Richtung Flugplatz. Angeblich nicht so steil. Kann ich nicht bestätigen. Unterwegs wird ein wenig Plastik eingesammelt. Wenn man sich mit dem Fahrrad im Schritttempo den Berg hochquält, dann sieht man jede Menge davon am Straßenrand.
Kurz vor dem Ziel fahre ich an der Ermida de Nossa Senhora do Pilar vorbei. Fürchterlicher Menschen-Auftrieb. Eigentlich wollte ich da reinschauen. Aber bei so vielen Leuten… Fast bin ich vorbei, da werde ich angesprochen: „Sopa!“. Da kapiere ich: Es ist hier eine Tradition, dass sich die Menschen aus der Umgebung treffen, zusammen Zutaten schnippeln und einen großen Topf Suppe kochen. Der wird dann zusammen genossen. Und wenn noch jemand – so wie ich – vorbei kommt, dann wird der dazu gebeten. Während sich das Puzzle langsam in meinem Kopf zusammensetzt bin ich schon weiter. Ok – auf der Rückfahrt werde ich vielleicht ein Stopp machen. Nur der Rückweg wird mich dann nicht wieder an der Ermida vorbeiführen.
Die „Rote Wüste“ erinnert mich an Namibia. In klein, sehr, sehr klein. Aber nett. Ich stapfe den südlichen und östlichen Schenkel der „Wüste“ entlang – und denke endlich mal auch daran, Fotos zu machen…
Zurück an Bord beginne ich mit den Vorbereitungen für einen Sun-Downer! Ich habe die beiden von der Nautitech 40 nebenan eingeladen. Sie Belgierin – Leve = Liebe, er Holländer – Derk. Sie haben in Dänemark gelebt und sind nun auch seit Juli 21 unterwegs. Da gibt es wie immer viel zu schwatzen und es wird ein sehr netter Abend. Nur die Kamera habe ich nicht umgestellt von den Wüstenfotos. So sind die Bilder fast nicht zu gebrauchen. Zum Abschied darf ich einen Barraquito servieren. Er gelingt in der Schichtung noch nicht wirklich gut, aber der Geschmack ist da!