Von der Playa de la Guancha nach San Sebastian: Ein kurzer Sprung.
Früh morgens – nach der anstrengenden Überfahrt gestern – geht es zügig los. 12:45 Anker auf steht im Logbuch. War wohl doch eher ausschlafen und langsam losdöseln…
Auf der „Überfahrt“ hackelt es noch ein wenig windig und bestätigt damit meine Warnung: Nein, vom Ankerplatz mit dem Dinghy in den Hafen, das würde nass!
Der Hafen ist tricky. Wir bekommen von Port Control auf Kanal 12 die Ansage: „Go to yellow-boat channel 79.“ Hmmm. Yellow-boat, soll das eine Bezeichnung für kleine oder Sportboote sein? Hab ich noch nie gehört, aber hörte sich ja wie die Erlaubnis an, in den Hafen einzufahren. Und gut, dann wechseln wir eben auf Kanal 79. Dort ist aber niemand zu erreichen. Trotz mehrfacher Versuche: Niemand. Also geht ich auf Kanal 09, den Marina Kanal. Auch die wollen uns auf dem yellow-boat channel haben. Aber sie bestätigen, dass wir reinkommen dürfen und einen Platz bekommen. Der Rest ist mir egal.
In der Mitte des Hafens erkennen wir dann, was gemeint war: Ganz links am Ufer zieht sich eine – nein - zwei Reihen gelber Bojen entlang. Die eine ist – wie so oft in Häfen und an Badestränden – eine Begrenzung für die Schwimmer und von See kommend für die Boote. Aber weiter außen liegt noch eine Bojen-Reihe. Und am Anfang eine grüne und eine rote Tonne. Ah! Die meinten einen yellow channel für die (Sport-)Boote. Also wilde Kursänderung und rein in den Kanal. Damit haben die Fähren hier im Hafen eine große Fläche, auf der sie nicht auf uns Kleine aufpassen müssen. Sehr sinnvoll.
Das Anlegen gestaltet sich – wie immer – recht einfach, der Marinero ist super freundlich und hilfsbereit. Wir bekommen zwei Magnetkarten für die Türen und die Aufforderung, uns im Hafenbüro zu melden. Während die Mädchen das erledigen, mache ich Seeklar-Zurück und spule einmal das Oberdeck mit Frischwasser. Wir hatten schon wieder eine dicke Salzschicht…
Dann folgt ein kleiner Einkaufsbummel mit Auto-Reservierung für morgen. Und schon ist das Tageswerk getan. Essen wollen wir auf Empfehlung von Isa (KEHHRWIEDER) in einer guten Tappas-Bar. Nur leider führt uns ihre Beschreibung auf einen Platz, auf dem wir nichts finden. Aber Michèle hat direkt vor dem Steg ein Restaurant ins Visier genommen, das wir alternativ aufsuchen. Gut und viel. Genudelt kommen wir wieder an Bord und es reicht gerade noch zu einer Runde „6 nimmt!“.