2022 09 01 Kleine Wanderung

Wanderung: Marina Porto Santo zum Tunnel, .

Der Tag beginnt mit einer Absage: Der Belgier / Franzose, der am Kopfende der Pier legt, wollte heute früh los. Und wir wollten dann ganz schnell den Platz einnehmen. Klappt aber nicht, da er nun beschlossen hat, erst Samstag abzulegen. Michèle ist begeistert! (Und die schlechte Laune hält bis abends an….)

Teil 2 des Tages: Wir müssen uns mal bewegen. Nicht nur den ganzen Tag an Bord rumsitzen. Auswahlkriterium: Nicht zu lang, nicht zu viele Höhenmeter. Komoot schlägt eine Tour zur Südost-Spitze der Insel vor. Yoshi will mitkommen, also los: An dieser ulkigen Fabrik vorbei, bei der bald 1000 Röhren, jede so ca. 8 Meter hoch, wassergefüllt und mit aufsteigenden Blasen wunderhübsch anzusehen. Wir rätseln: Elektrolyse schließe ich aus, keine erkennbaren Stromkabel. Verdampfung von Flüssiggas? Dann müsste es doch irgendwo größere Druckspeicher geben. Wir kommen nicht dahinter. Und in Google-Maps ist die Fläche noch braune Erde….

Dahinter folgt wieder so eine Investitionsruine: Eine nette Ladenzeile, auf der Rückseite eine fertige Cart-Bahn. Alles tot. Nie in Betrieb gegangen. Einsam steht am äußersten Ende ein Tauchzentrum. Das jedenfalls ist aktiv. Davor aber ein Amphitheater, das Unkraut steht auf der Fläche und erobert langsam die Sitzreihen. Für uns geht es dann in einen Schotterweg. Richtig nett an der Steilküste entlang. Yoshi ist den Weg schon vor einem Jahr gegangen und weiß von einem Tunnel und einem Cafe. Den Tunnel erreichen wir, doch als er verkündet, dass nun ein langweiliger Teil kommt, der mindestens so lang ist, wie der Weg bisher, beschließen wir: Den nicht einmal hin und zurück. Dann lieber das Marina-Cafe. Also – zurück.

Beim Zubereiten des Abendbrots kommt eine Unterlassungssünde ans Licht des Tages: Alle Vorräte in der Bilge sind peinlich genau auf Lagerort-Listen vermerkt. Und ich hatte morgens nachgeschaut: Eine Dose Corned Beef ist noch da. Ist sie aber nicht! Die Listen sind wohl doch nicht so peinlich genau geführt, sondern eher peinlich, da ungenau! Während die Kartoffeln schon mal kochen, springe ich ins Dinghy und fahre – direkt zum Pingo Doce. Keine 100 Meter vor der Tür lande ich am Strand, eine nette Dame zeigt mir den kürzesten Weg zu der Straße hoch: Durch die Terrassen der kleinen Häuschen hier direkt am Strand. Und auf der Strasse dann keine 50 Meter mehr zum Pingo. Ich finde sogar mein Lieblings-Corned Beef von Exeter. Gleich 5 Dosen, dann ist der Vorrat aufgefüllt. Und ab zurück. Wird ganz lecker, Kartoffel-Sauerkraut-Auflauf mit Corned Beef-Schicht und Käse überbacken.