2022 08 21 Abschied

Position: Günstig zum Flughafen, ungünstig in der offenen Bucht...

Schön ist anders. Es schaukelt. 2° links, 2° rechts alle 2 Sekunden. Hört sich nicht nach viel an. Ist aber für Melanie zu viel. Schon gestern auf der Überfahrt war es nicht gerade ruhig. Aber hier, vor dem Flughafen, liegt RE teils quer in der Welle. So verbringt Melanie einen Großteil der Zeit in der Horizontalen. Und ich hätte mir so sehr einen schönen letzten Tag für sie gewünscht.

Peter möchte noch eins zumindest in Ordnung bringen. Die Fliegengitter in der Eingangstür. Demontieren, säubern, richten und wieder einbauen. So schnell, wie es geschrieben ist, geht das leider nicht. Aber am Ende ist das Fliegengitter wieder glatt und läßt sich ordentlich schließen. Dann ist für die Beiden Packen angesagt. Eigentlich wollten sie am Ende der Bucht direkt unter der Landebahn an einer kleinen Schwimmer-Leiter an Land gesetzt werden. Aber das Schaukel – siehe oben – hat ja seine Ursache: Die Wellen. Und die erscheinen uns als so heftig, dass wir beschließen, lieber im kleinen Hafen von Santa Cruz an Land zu gehen. Hat den Vorteil, dass auch wir mitkommen können. Den Nachteil des längeren Weges gleichen wir durch früheren Aufbruch aus. Auch gut für Melanie, die früher festen Boden unter die Füße bekommt.

Die Gepäckabgabe ist schnell erledigt und eine Erkundung des Flughafens dauert keine 5 Minuten. Dann geht es zur kleinen Stärkung in das Restaurant zu einem letzten gemeinsamen Kaffee. Noch einmal das Programm der letzten Woche: Schwatzen, lachen. Dann zur Sicherheitskontrolle, wo wie die beiden verlassen.

Schon auf dem Rückweg diskutieren wir. Wie war es für uns? Zwei Menschen, die wir erst jetzt so richtig kennen gelernt haben, 3 Wochen ganz eng bei sich zu haben? Wir sind ja mit Bedenken in diese Zeit gegangen: Peter soll ein Kurzschläfer sein, der nach 4 Stunden Schlaf fertig ist und dann losgeistert. Und Melanie hat so ihre Schwierigkeiten mit der Seefestigkeit. Und was macht man dann so jeden langen Tag?
Vom ersten Moment an hatten wir viel zu schwatzen. Die Zeit mit den beiden war nie lang. Eher immer zu kurz. Sie hatten beide wohl Vergnügen, ins nicht immer besonders warme Wasser zu springen. Und die beiden haben in 3 Wochen mehr Zeit auf dem Trampolin verbracht, als wir zwei es in den nun schon zwei Jahren RE geschafft hatten. Gut – da taten sie mir leid, aber gelacht haben wir ständig: Sie mussten Doppelkopf lernen. Das haben wir dann ständig gespielt. Bei den Bord- und Lebensarbeiten haben sie kräftig mit angefasst. So war es schön, auch mal bekocht zu werden. Und unser Speiseplan war reichhaltiger mit Obst angefüllt. Nun – dass Peter seine Holzfähigkeiten mit eingebracht hatte, ist ja schon berichtet.
Nein – alle Bedenken unsererseits waren am Ende zerstreut und wir würden uns sehr freuen, wenn es den Beiden so gefallen hat, dass sie wieder mal zu Besuch kommen. Und wir freuen uns auf den Dezember, wenn wir sie dann überfallen. Danke Euch beiden! Kommt mal wieder!