2022 08 17 Böen-Tag nach Calheta

Fahrt heute: Nach Calheta. Wind bis über 30 kn.

Morgens verlassen wir die Badebucht, als die Spaßkatamarane am Horizont erscheinen. Peter und Melanie waren schon schwimmen, Michèle schon auf, also weg hier.

Gemütlich segeln wir westwärts, manchmal ist der Wind so stark, dass wir sogar 4 Knoten Fahrt machen. Es herrscht die übliche Segelroutine: Schlafen, Doppelkopf spielen, schwatzen, Brot backen, Wasser machen. Gegen Abend – ich sitze gerade auf der Toilette, beschleunigt RE. Richtig. Oh weh! Das sind mehr als 20 kn Windgeschwindigkeit. Also – Alarmstart, Michèle ist auch schon unterwegs. Schoten los, Reff 1 rein. Während wir reffen sehe ich im Augenwinkel eine von Michèles Neopren-Socken über Bord gehen. Fock rein, Motoren starten, Groß bergen. Zurückdrehen und die Kurslinie entlang nach der Socke Ausschau halten. Wir fahren mehrere Suchschläge, aber die Böe hat sehr schnell eine ordentliche Welle aufgebaut, so dass wir nach einer viertel Stunde aufgeben. Ich ärgere mich, hatte ich doch auf der Fahrt verzichtet zu meckern, dass alle möglichen Dinge auf der Leine so weit außen hingen, dass sie ordentlich Wind bekamen. Nun – bei 6 kn Wind war das natürlich gut zum Trocknen. In der Böe haben die Klammern aber nicht genügend gehalten…

Wir stehen eigentlich direkt vor Calheta, ein Sperrgebiet liegt noch zwischen uns und dem Ufer – also bleiben wir unter Motor und machen die letzte Meile so. Ankern oder in den Hafen?Michèle plädiert für Ankern, die Hafeneinfahrt ist recht schmal und erfordert gleich nach dem Einlaufen eine Drehung um 90° nach links. Was dann folgt, ist die übliche Abendroutine mit Essen, Schwatzen und Karten spielen...