Tour: Per Bus nach Sete Cidades, zu Fuß dann zu den Aussichtspunkten.
Heute geht es zu den Tränen der Mädchen: Zwei Seen beim Ort Sete Cidades, der eine grün, der andere blau. Busse fahren nicht sooo viele, so muss Michèle in den sauren Apfel beißen: Es geht um 08:25 Uhr los. Wie immer bewundern wir die portugiesischen Busfahren. Mit Affenzahn durch die engsten Dörfer, nur Zentimeter an Dächern und auch gerne mal an einer Leiter vorbei, bei der einer oben steht und die Hauswand malt. Nun – soll der sich doch festhalten, dass der Windzug ihn nicht runter wirft.
In Sete beschließen meine beiden, zunächst einen wunderbaren Aussichtspunkt über die Straße anzulaufen. Wir machen mal wieder Höhenmeter. Aber das Wetter spielt wunderbar mit. Nicht zu warm – in Deutschland werden heute die 40° geknackt. Aber sonnig, dass man auch wirklich schöne Aussichten hat!
Eine Hotel-Ruine auf dem Grat zieht uns an – nebenbei ist da der beste Aussichtspunkt: Zur einen Seite die Seen von Sete, auf der anderen Seite der Atlantik. In den 80er und 90er Jahren ein beliebtes 5-Sterne-Hotel. Wurde aber irgendwann von den Behörden als Bordell entlarvt. Zur Gerichtsverhandlung erschien niemand. Und im Hotel, ab dem Tag Ex-Hotel, war auch niemand mehr. Nun gibt es in den umliegenden Dörfern wohl in jedem Haus Einrichtungsgegenstände, die mal im Hotel standen….
Nach dem Abstieg – nun auf Schotter – haben wir in Sete genügend Zeit. Und das Cafe bietet noch die Reste vom Mittagsbuffet. Sehr frühes, aber endlich einmal typisch azorisches Essen! Und im Preis inbegriffen: Ein Getränk Deiner Wahl. Und hinterher – selbstverständlich – ein Kaffee. Also – da ist der Preis von 15,- € mehr als angemessen. Satt, müde und kaputt bringt uns der Bus, nun über die Nordseite der Insel, wieder nach Hause. Und da fallen wir nur noch ins Bett..