2022 03 10 Schlechtwetter gibt es auch in der Karibik

Position: Bucht von Anse d’Arlet

Gestern Abend bin ich noch schnell an die Küste geschwommen. Einmal schauen, was es so für Schnorchler so gibt. Dabei eine 2-Handteller-große Schildkröte. Die mir aber davon geschwommen ist. Eine grüne Muräne in einem Hummer-Fangkasten. Klares Wasser, aber ansonsten nichts Neues.

Und eigentlich war für heute dann ausgiebiges Schnorcheln angesetzt. Aber die Tag ist dunkel und grau. Dazu ständig Regenschauer. Wenn es nicht 28° hätte, würde ich mir einen Kamin wünschen. So lassen wir alles gut sein.

Um Mitternacht dann vorm Schlafen gehen die Feststellung: Unser Anker trägt nicht. Die Ankerboje hat sich insgesamt 7 mal – das stellen wir beim Austörnen fest – um Ankerkette und Hahnepot gewickelt. Und damit stehen wir direkt über dem Anker. Die Kette trägt nicht mehr, die Verbindung geht jetzt vom Oberdeck über den Hahnepot, das Seil der Ankerboje direkt auf den Anker. Nach dem Enttörnen scheint der Anker immer noch nicht zu tragen. Also: Tauchereinsatz. Unten stelle ich fest, dass die Kette mehrfach um den Anker gewickelt ist. Also Anker befreit - und schon geht die Kette und damit die Re auf Reise. Schön lang ausgezogen wird sie wieder. Aber: Wir sind verdammt nah an unserem Hintermann, als ich auftauche. Zu nah!
Also: Motoren an. Anker auf und 100 Meter nach vorne versetzen. Anker werfen. 40 Meter rückwärts, Kette ausziehen. So – nun trägt es. Die Abstände stimmen wieder. Wir gehen beruhigt schlafen. Und Michèle fasst es in einfachen Worten zusammen. Eigentlich in einem zusammengesetzten: Sch...bucht! Durch Strömung und ständig wechselnde Winde sind wir dermaßen um unseren Anker gesegelt….