2022 02 12 Einkauf bei „Aldi“, Paket nach Deutschland

Position: Google weiß nicht, dass der Weg rechts am Gebäude langführt und direkt am Eingang endet…

Inzwischen haben wir den örtlichen „Aldi“ entdeckt. Heißt hier „Leader Price“. Und der hat nicht nur den Vorteil einer fast deutschen Sortierung aufgemotzt mit den französischen Extras, sondern einen eigenen Anlegesteg für Dinghys. Die wissen, wie das geht! Natürlich wird die Haupt-Verproviantierung von den Yachties hier gemacht. Und dann mit dem Einkaufswagen bis zum Dinghy.

Den Vormittag habe ich mir damit vertrieben, zu versuchen ein Päckchen nach Deutschland zu schicken.
Da mal einen Schritt zurück: Vor ein paar Tagen ploppte in meinem Kalender der Eintrag auf „PBL Check“. Wir haben in unseren Rettungswesten „PBLs“ -> Personal Beacon Locator. Das sind kleine Zigarettenschachteln voll Elektronik: Ein AIS-Sender, der bei Wasserkontakt aktiviert wird und dann per GPS die Position feststellt und sendet. Damit „weckt“ er dann auch den AIS-Empfänger an Bord. Eine noch bessere Variante haben wir nicht: Dazu käme dann ein „Homing-Sender“, der auf der Flugfunk-Notfrequenz 121,5 MHz ein Signal sendet, mit dem ein Flugzeug / Hubschrauber ein Peilsignal hat. Da wir eher auf „höchster“ See unterwegs sind, rechnen wir nicht mit Hubschrauber-Hilfe. Ganz topp wäre natürlich dann noch, wenn der Kasten mit einem Satelliten reden könnte, der dann ein MRCC (Maritime Rescue Coordination Center) alarmieren würde. Aber wir fahren (eigentlich) nach dem TO-Grundsatz: Du darfst NIE über Bord fallen!
Dieses nette Kästchen zu checken ist ganz einfach: Einen Knopf drücken und dann abwarten: LEDs sollen aufleuchten und zeigen, dass alles funktioniert und im bordeigenen AIS kommt das Signal „AIS PBL Test“. Alles gut. Nur bei mir war nichts gut: Keine LED leuchtete irgendwie. Auch beim zweiten Gerät. Also: Bedienungsanleitung. Alles richtig gemacht. Mail an den Verkäufer SVB geschrieben. Kurze Antwort: Hier haben Sie eine Telefon-Nummer des Herstellers. Angerufen: Ja – gehen Sie min. 30 Meter weg vom Schiff. Gut – wenn das die Lösung sein soll. Knopf – nichts! Oh – gar nichts? Keine einzige LED? War die Nachfrage. Nee – nix! Tja dann haben wir ein erhebliches Problem! Schicken Sie uns das Gerät ein.

Und nun beginnt die Tagesarbeit so richtig:
DHL soll der Zuverlässigste Dienst sein. Und ich habe schon DHL-Boten gesehen. Also – im Internet einen Paketschein ausfüllen, Filiale suchen und ab damit. So einfach. Dachte ich. War aber nicht. Schon das Ausfüllen des Paketscheins erinnert: Zollerklärung, alte Rechnung, Adressat so hier nicht bekannt. Und was gebe ich als „meine“ Adresse an? Bezahlen ist nicht so, wie ich mir das dachte. Per PayPal oder Kreditkarte. Ich bleibe hängen. Durch Zufall habe ich irgendwo wohl auch angegeben, dass ich ein geschäftlicher Kunde bin. Ist auf Französisch nicht so einfach für mich… Aber da kommt eine Mail von einer menschlichen Betreuerin. Die hilft dann in den nächsten Tagen schrittweise weiter. Denn eine Filiale ist bald 40 Kilometer weit weg! Also – nicht mal eben da vorbei gehen. Dann kommt auf, dass zurzeit gar keine Pakete nach Europa verschickt werden. Super! Aber die Kundenbetreuerin sagt davon nichts. Also weiter im Prozess. Schlussendlich – bis zum 18.02. habe ich es nicht geschafft. Bin aber noch „im Prozess“.

Nachbemerkung: Da sind wir über den Atlantik geschippert in der tiefen Ruhe, dass es nicht unmöglich ist, einen Außenbords-Gefallenen auch alleine wieder zu finden. Mit der tollen Technik! Und nun gehe ich davon aus, dass die Geräte nie funktioniert haben! Mich trifft dabei die Schuld, dass ich sie nicht gecheckt hatte. War eben in der Zeit sehr beschäftigt. Und wollte den Test dann nicht zu hause machen, denn da habe ich ja keinen AIS-Empfänger. Und an Bord habe ich es schlicht vergessen….