Boostern: Human resource center
Michèle hatte gestern die Idee, dass wir uns boostern lassen und hat beim Health-Office nachgefragt. Entweder Polyclinic oder Human Resource Development Center. Zuerst zur Clinic: Nee, hier nicht – im anderen Zentrum morgen um 09:00 Uhr. Nun – lieber dort noch mal nachfragen. Die bestätigen.
Also morgens um 08:00 Uhr Michèle wecken, um 08:40 Uhr sind wir auf dem Weg. Ich erwarte eine Schlange, die man schon sieht, wenn man um die Ecke biegt. Aber: Nichts. Im Empfangsraum nimmt Michèle uns zwei Nummern und im Warteraum treffen wir die Crew von Gian. Schwätzchen gehalten, da kommt auch schon der Aufruf für die ersten 10 unter denen wir uns befinden.
Dort auf einer langen Stuhlreihe platziert schwatzen wir weiter. Und schon werden die Gian-Leute aufgerufen und dann sind wir dran. Reisepass, Impfausweis, welchen Impfstoff wir denn haben wollen. Astrazeneca, BioNTech oder Johnson&Johnson. Da wir die Erstimpfungen mit BioNTech hatten, nehmen wir Astra. Kärtchen in die Hand gedrückt bekommen und ab zur Längsseite. Da sitzt die nächste junge Dame und so schnell, wie Du gucken kannst, haben wir schon unsere Injektion. Ab zur nächsten Station: 15 Minuten Beobachtung. Drei junge Damen, darunter die Ärztin, beäugen uns und machen währenddessen die Papiere fertig. Die von der Gian haben ein „ß“ im Namen – das ist natürlich schwierig. Also, denen zu erklären, dass man dann „ss“ schreibt, wenn man kein „ß“ hat. Aber noch vor den 15 Warteminuten sind auch unsere Papiere fertig, fein eingeschweißt halten wir die Booster-Bestätigung in den Händen und werden fröhlich verabschiedet. Um 10:14 stehen wir wieder auf der Strasse. Alles ganz ruhig, einfach organisiert und sehr strikt abgelaufen. Ok – keine Datenschutzbelehrung, wenn wir nicht so geschwatzt hätten, dann könnte man vielleicht die Daten des Vorgängers mithören. Keine Intimzonen-Absperrung. Man konnte also den Oberarm des Vorgängers sehen. Keine komplizierten Laufwege. Eine Halle, vorne rein, in der Mitte impfen, hinten raus. Prima! So gut läuft das in Deutschland nach den Erzählungen nicht ab. Und – wir hätten gerne auch bezahlt. Nein, egal ob Ausländer oder Local, sie sind zufrieden mit jedem, der sich impfen lässt. Da hat Michèle uns ein schönes Weihnachtsgeschenk gemacht!