Position (GMM): 25°24'N 17°16'W
Um 16:56 Uhr ist es endlich so weit: So viel Wind, dass wir es versuchen wollen. Motor aus und ParaSailor hoch. Prima, hurra! Endlich Ruhe!
Und es funktioniert, anfangs schwach, zwischendurch dann nachlassend, aber in der Nacht dann immer schneller und besser. Der Wind ist noch nicht ganz so stark wie vorhergesagt. Aber wir wollen jetzt mal Ruhe haben. Und warum die Uhrzeit so auf die Minute notiert? Nun - das ist der ARC geschuldet. Ein wenig Rennen ist es dann doch. Und da werden die Motor-Zeiten mit Strafe belegt. Damit man nicht zu viel den Spaß verliert, wird erst nach Zielankunft festgelegt, mit welchem Faktor die Motorzeiten bewertet werden. Irgendwo zwischen 1 und 2. Also Motorstunden zählen zwei- bis dreifach. Wir haben jetzt 33 Stunden und 49 Minuten "auf der Uhr". Aber für den "Rennverlauf" ist das gar nicht so schlecht für uns.
Wir sind eines der langsamsten Schiffchen. Unsere Gesamtzeit wird am Ende mit 0,930 multipliziert. Da gibt es Rennziegen, die haben den Faktor 1,6! Und wir fahren unter Motor - auch wenn wir immer nur einen benutzen, mit über 5 Knoten. Das ist dann nicht so langsam. Aber das Wichtigste: Die 34 Stunden Motor haben uns in ein Gebiet gebracht, in dem hoffentlich ab nun nur noch gesegelt wird.
Zum Sonnenuntergang bittet der Skipper aus diesem Anlass die gesamte Crew auf die Back [Link zu Glossar "Seemännische Ausdrücke - Back"] zum Sektempfang. Während achtern noch nichts zu hören ist, ist hier vorne durch das Trampolin ein leises Plätschern der Bugwellen zu hören. Welch ein phantastischer Ton! Die Stimmung ist gut, ja fast ausgelassen.
Und zur Feier des Tages gibt es anschließend einen großen Grillteller.