Überfahrt: Staniel Cay nach Bitter Guana Cay.
Ein Navigatorischer Leckerbissen erwartet uns. Die Überfahrt plane ich auf dem ziemlich kürzesten Weg. Nachteil: Sehr, sehr flaches und schmales Fahrwasser. Und so wird es dann spannend. Ich stehe lange Zeit mit der Hand auf dem Fahrthebel, damit ich unverzüglich den Rückwärtsgang einlegen kann. Im Headset melde ich die Wassertiefen an Michèle, die am Bug steht und Ausschau hält. 1.80 Meter, 1.7 Meter. Bei 1.30 Meter könnte es jeden Moment anfangen zu „kratzen“.
Klar, dass wir so enge Fahrt nur bei auflaufend Wasser machen. Sollten wir doch irgendwo flacheres Wasser antreffen, dann können wir halt eine Stunde warten und dann uns rückwärts befreien…. Doch es reicht.
Nur die anderen Entfernungen sind auch nicht ohne! Nicht nur nach unten passen wir auf wie die Schießhunde. Auch zur Seite bleiben gefühlt nur Meter „offen“. Nun – es sind immer mehr als 10 Meter. Aber es ist halt nicht die Situation im Hafen, wo man weiß, dass man bis an die Mole oder die Wand ran fahren kann. Und wenn RE erst 20 Meter vor dem übel felsigen Inselchen wegdreht, dann stehe ich schon ein wenig unter Anspannung…
Doch dann sind wir durch die engen Stellen. Ich muss noch einen winzigen Stropp an der Ankerkralle ersetzen. Da sind dann die „freien“ Minuten auch belegt. Am Ende sind wir in einer sehr netten Bucht und sehen am Ufer schon die Iguanas! Doch heute machen wir noch keinen großen Landgang. Ich schwimme einmal ans Ufer und schaue mir die ersten Exemplare an. Mit Schwimmern haben sie es nicht so. Wenn Boote anlanden, dann kommen sie anmarschiert, da wissen sie um die Fütterung. Einzelne Schwimmer bringen kein Futter. Klare Sache.
Dann ist heute ja Donnerstag: Seemannssonntag! Ohne Gäste habe ich in letzter Zeit keine Kuchen gebacken. Und dann zeigt sich: Fehler. Um es kurz zu machen, es gibt einen Schoko-Streußel-Kuchen. Und gegen 22 Uhr backe ich den zweiten. Ich will ja morgen auch noch was haben. Und ein paar Stücke sollen als „Notvorrat“ in die TK!
Und wo ich so spät am Backen bin, kann ich auch noch Brot vorbereiten – „Dinkel extrem“ dauert fast drei Tage…. So wird heute der Vorteig gemacht.