Annapolis: Wir verziehen uns nach „drinnen“.
Gegen 8 Uhr kommt die Meldung, dass Broom Anker auf gegangen ist. So machen wir uns auf den Weg. Im wuseligen Ankerfeld vor der Boat Show kommt er uns dann entgegen.
Gleich darauf versperrt eine Brücke unseren Weg. Kanal 13 – Anruf und schon bekommen wir die Meldung: Noch 7 Minuten. Dann geht es weiter landeinwärts. Doreen hatte uns gestern Abend schon einen „PIN“ geschickt: Eine Markierung in Google Maps, wo Broom gelegen hat. Ja – da ist ausreichend Platz. So ankern wir in Steinwurfnähe zu VITAMIN SEA. Fein!
Und machen uns dann fix fertig, mit dem Dinghy zurück zu fahren. Zur Boat Show. Doreen hat uns da zwei Eintrittskarten besorgt.
Unter der Brücke kommen wir mit dem Dinghy so durch, an den Dinghy-Steg aber kaum: Der ist proppevoll! Doch mit ein bißchen Drücken hier und Schieben da bekommen wir noch ein Plätzchen.
Die Boat Show ist nett. Zelte, keine Hallen. Im Vergleich zur Düssel-Boot eher beschaulich. Doch wir finden einen B&G-Stand. Auch wenn die nicht direkt weiterhelfen können, so bekommen wir doch eine Visitenkarte mit einer Mail-Adresse. Weiter zum Yanmar-Stand. Unsere Anzeige des Backbord-Motors hat ja inzwischen einen großen schwarzen, halbrunden Blackout. Rick – so der Name des Vertreters – kennt das Problem zwar nicht, aber wir ziehen mit seiner Mail-Adresse und der Versicherung weiter, dass er sich drum kümmern wird. Wir sollen ihm Bilder und Beschreibung schicken….
An einem anderen Stand entdecke ich (endlich) genau die Seekarten, die ich haben möchte. In Spiralbindung die ganze Cheasapeake Bay. Ein anderes „Buch“ mit den Bahamas. Nicht billig – 150 $, je! Doch mit Messe- und Mengenrabatt gibt es die dann für 240 $. Und ich fühle mich ein wenig besser. Bin eben doch old-fashioned! Und habe ganz gerne die Navigation auch in Papier.
Am Ende besuchen wir den Dockmaster Annapolis. Eine junge Dame überreicht mir 3 Pakete. Die ersten drei… Weitere sind im Zulauf. Michèle ist auf dem Landweg Richtung RE. Ich befreie das Dinghy und mache mich auf dem Wasserweg heimwärts. Fische dann Michèle wenige Meter vor RE auf – ja hier sind zwei öffentliche Landestellen. Sehr gut – hier bleiben wir noch ein wenig!
Leider haben wir Probleme mit den Telefon-Karten. Ich bin zu blöde, die zu verlängern. Und ich bin zu blöde, mit der Hotline das Problem zu lösen. Die quetschen die Worte so raus, dass wir zu zweit am Telefon es auch mit zwei, drei „please say again“ nicht verstehen. Am Ende habe ich aufgegeben. Das muss ich in einem T-Mobil-Laden erledigen. So lange sind wir zwar an Land nicht internet-fähig, aber…
So ziehen wir noch mal los. Einen größeren Spaziergang machen. Und zielgerichtet auf eine T-Mobil-Vertretung zu. 6 Kilometer einen Weg. Leider umsonst. Nein, sie sind nur Vertretung und verkaufen SIM-Karten und andere T-Mobil-Produkte. Aber in Vertragsdingen können sie nicht helfen. Noch weitere 4 Kilometer stadtaus wäre ein „richtiger“ Laden. Nee – das wären dann am Ende mehr als 20 Kilometer, das mache ich dann andermal mit dem Fahrrad!
Wieder sind wir begeistert – und machen entsprechend Fotos – wie wichtig hier Halloween ist. Wobei: Manchmal wissen wir nicht zu unterscheiden, ob es Halloween oder Wahlkampf ist. Aber das ist eben die europäische Sicht auf die Dinge hier!