Am Vormittag schieße ich nach Nassau Downtown, eine Touri-Runde machen. Anschließend klappere ich die Chandler ab, ich würde gerne Papier-Karten der US-Küste haben.
Auf der Promenade ein Blick zurück zu den Boten. Nassau Downtown im Bereich der Kreuzfahrer-Pier ist sehr touristisch. Natürlich kehre ich im „World famoust Straw Market“ ein… Und auch schnell wieder raus.
Anstatt 4 Räder bringen mich 2 Füße hoch zum Fort Fincastle. Nun – das ist dann nicht so der Weg, den die Kreuzfahrer gehen…. Das Fort wird durch einen gestrengen Herren bewacht. Für 3 Dollar Eintritt kommt man rein. Wenn man ein Ticket will, dann muss man noch 10% VAT drauf legen. Gut – ist mir egal. Ich will ja nur rein…
Queens Stairway gleich neben dem Fort führt dann wieder zurück. Nett im Schatten zu gehen. Aber nach 200 Metern ist auch das Vergnügen zu Ende.
Die Chandler haben Karten, aber nur von den Bahamas. Nun – dann werden sie nicht reich an mir.
Zurück an Bord geht es ans Seeklar-Machen. Und dann Anker auf. Die KISS ist – zwei Leute und elektrische Ankerwinde – ist dann deutlich vor mir. Aber raus aus dem Hafen und Segel hoch. Der zweite und dritte Leg ist dann wunderbar mit dem Wind, Doppelfock raus – und ich bin sogar ein Ticken schneller als die KISS. Die sind auch „faul“ und fahren nur unter Fock.
Im Westen von Grand Bahamas legen wir uns dann in eine gut geschützte Buch.
Abends fangen Anne und ich an Brot zu backen. Erst mal Sauerteig und Quellstück ansetzen. Dann bekommen wir einen Sundowner und einen Raketenstart. Phillip hat herausgefunden, dass um 22:06 ein weiteres Paket StarLink-Satelliten hoch geschossen wird. Und die beiden wissen auch, wie man das im Internet live verfolgt. So stehen wir dann mit dem Rechner im Trampolin und schauen angespannt nach Nordwest. Die Rakete ist gestartet! Bei ca. 17 km Höhe sehen wir sie dann. Doch was ist das? Der Punkt geht gefühlt nach unten. Und im Internet? Die Höhe läuft rückwärts! Ja – das geht abwärts!! Erleben wir gerade einen Fehlstart??? Doch dann löst sich der Knoten: Mit der Trennung von der ersten Stufe ist ein weiteres Fenster für die zweite Stufe aufgegangen. Die ist inzwischen 117 km hoch. Und der glühende Punkt erlischt. Im Replay verstehen wir dann: Genug abgebremst! Ab jetzt wird das Teil aero-dynamisch geflogen. Ganz am Ende zünden die Triebwerke noch mal kurz. Man sieht die Plattform ins Bild kommen, ein großer Feuersplash und sie steht. Wird dann aus der Seitenperspektive gezeigt! Echt Wahnsinn! Die landet auf einer Plattform im Atlantik, die nicht größer ist, als die erste Stufe lang ist. Ok – der 13. Start dieser ersten Stufe war doch erfolgreich! Und wir haben wieder 23 StarLink-Satelliten mehr im Umlauf!
Zum feierlichen Abschluss gibt es dann noch ein Barraquito! Gute Nacht!