2024 05 10 Jagd aufs Paket - doch kein Abschied, heute

Ankerposition: Im äußeren Hafen von Nassau, keine Änderung.

Morgens kommt die VITAMIN Crew vorbei. Die Mädels wollen / sollen Fotos für das US-Visum machen, Peter will die notwendigen Dokumente beim dt. Konsul beglaubigen lassen. Ich bringe sie an Land und „bewache“ das Dinghy. Die Mädels sind schnell fertig und wir machen einen Tausch: Ich springe aus dem Dinghy, sie fahren auf RE einen Tee trinken. Und ich kann zum Zoll.

Das „Customs Main Office“ ist gleich hinter RE. Keine 500 Meter zu Fuß! Doch die Ernüchterung kommt dann schon vor dem Gebäude. Also – das soll das Haupt-Zollamt hier sein??? Nee, ne! Eine scheunenähnliche Halle, eine Verschlag mit einem Schalter, an dem zumindest „Customs“ steht. Im Verschlag sehe ich zwei Leute. Und da nichts passiert gehe ich um die Ecke zur Tür. Die nicht zu übersehende Dame daddelt auf ihrem Handy. Der Typ nuschelt in seine Gesichtsmaske. Mehrfaches Nachfragen und geduldiges Schildern meines Problems ergeben dann: Nee – du brauchst viel mehr Papiere. Welche? Wusste er nicht zu sagen. Und überhaupt. Hier sei das nicht. Dann erklärt er mir anscheinend, wo das Haupt-Zollamt wirklich ist. Zumindest als ich mein Handy zücke und Maps aufmache, versucht er sich darauf zu orientieren. Also – ich hab schon Lampenläden mit helleren Leuchten gesehen! Aber irgendwie bekommen wir es hin: Das was in Maps als „Nassau Container Port“ bezeichnet ist, da soll es sein.

5 Minuten später stehe ich davor. Zwei Leute davor befragt: Ja, ja – rein da mit Dir! Innen dann die typische Einteilung, die ich von Customs & Immigration kenne. Nee – einklarieren will ich ja nicht. Auf der anderen Seite ein Büro, das was mit Import von Kfz zu tun hat. Leider hat der Mann davor einen großen Stapel Papier, das er mit dem Mann im Büro bearbeitet. Ich lungere um die Ecke, da kommt eine Dame. Sie will auch zu dem Typen im Büro und sieht, dass sie warten muss. Ich befrage sie, ob der mir vielleicht helfen kann. Oh – wer denn mein Broker ist. Na ja – wenn überhaupt UPS! UPS gibt es hier auf der Insel nicht. Aber ich habe doch schon ein Paket bekommen… Und das zweite soll ja nun schon 4 Wochen hier auf der Insel sein. Sie ruft UPS an. Erfährt von denen, dass „Dolphin“ der Subunternehmer hier ist. Ruft bei „Dolphin“ an. Ja – und nein! Sie transportieren zwar die Pakete, aber die Verwaltung macht „Golden….“. Sie ruft bei denen an. Und bekommt eine Dame an den Apparat, die mein Paket kennt! Whow! Es raschelt Papier. Ja – also ich müsste ein C44 ausfüllen. Und eine Kopie meines Reisepasses und eine Rechnung beibringen! Klar – für mein Paket mache ich doch alles!

Energisch klopft sie an die Scheibe: Eh – Carl, Du hast doch C44s??? Gib mal eins her! Carl hat – und damit ich dann auch. Man muss nur seinen Namen einfüllen und unterschreiben. Dann bekomme ich eine Wegebeschreibung auf WhatsApp zum „Golden…“ geschickt. Einen großen Dank und eine Umarmung später bin ich auf dem Weg – zu RE. Denn der Weg zu „Golden…“ ist mehr als 7 Kilometer. Da „befreie“ ich erst mal Anna und Doreen. Die wollen noch mal schnell shoppen.

Kaum sind die Damen unterwegs, ruft Peter an. Die Adresse hier (Churchstreet) ist falsch. Und es gibt zwei Straßen des Namens. Nach längerem hin und her entscheidet er sich, seine Ladies zu suchen und mit VITAMIN da hin zu fahren…. Ich mache mich fertig, mit dem Fahrrad zu „Golden…“ zu fahren. Da sehe ich im Mail-Eingang eine Mail von der Dame von „Golden…“ Das Paket bekomme ich heute sicher nicht, aber wir können schon mal den Papierkram per Mail machen. Auch gut – nein noch viel besser. So schicke ich ihr alles. Prompt kommt zurück: Das C44 ist falsch. Sie schickt mir eins von ihren. (Da ist ihre Adresse drauf, die hätte man auch auf „meins“ drauf schreiben können.) Also – entweder ich trage nun ihre Adresse auf „mein C44“ oder meinen Namen auf ihres. Lösung 2. Losschicken. Und Minuten später habe ich die Meldung: Alles zusammen, nun geht es los.

Wieder mal stelle ich mir die Frage, wie lange ich hätte warten müssen, bis die das Paket bearbeitet hätten, wenn ich mich nicht gemeldet hätte…. Und das haben mir neben UPS auch andere geraten: Man muss halt warten, bis es durch den Prozess sei. Hat ja bei Paket 1 auch geklappt.

Am späteren Nachmittag bekomme ich von Peter die Meldung, dass sie heute nicht mehr auslaufen. Wir können am Abend zusammen was machen. Er wird sich melden.

Und so zockel ich mit meinem leisen, aber langsamen Dinghy mit seinem 1 PS gegen 20 Uhr ins Atlantis. In der Pizzeria treffen wir uns. Von der VITAMIN-Pizza fällt auch was für mich ab. Anschließend bummeln wir über die Plaza da – genießen den Krach eines „Umzuges“, der wohl jeden Freitag veranstaltet wird. Bekommen ein prima Eis. Dann gehen wir ins Aquarium – abends menschenleer. Ich sehe den ersten Sägefisch – ein kapitaler Brocken. Und auch im Dunkeln sieht man – nett gemacht haben sie es hier schon… Auf den Bildern der letzten Tage ist Atlantis die ganze Gegend mit den beiden großen rötlichen Hochhäusern.

Ich liefere die Beiden auf VITAMIN ab – Anna hat jemanden kennen gelernt und bleibt länger an Land. Gegen Mitternacht bin ich dann wieder „zu Hause“.

Freitags-Umzug in Atlantis".