Hafenlieger: Im kleinen Hafen der Marina.
Es ist zum Auswachsen! Beim nach Hause-Kommen schaue ich nun immer alle Leinen nach. Schlechte Erfahrungen.... Und heute liegt meine Vorleine wieder lässig um den Poller geschlungen. Zähneknirschend nehme ich sie in die Hand, da kommt der Skipper der vor uns liegenden Helia 44 auch schon raus.
Sprachlich sofort als Österreicher zu erkennen gibt er zu, dass er die Leine gelöst hat. Ich könne sie ja anders anbringen. So scheuert sie an seinem Bug. Und fragen hätte er nicht können, wir kommen ja jetzt erst.
Mein Einwand, dass es nicht schön sei, fremde Schiffe einfach los zu binden interessiert ihn nicht.
Sie würde ja an seinem Bug scheuern.
Auch mein Vorschlag, dann einfach mal 2 Meter nach hinten zu verholen findet nicht sein Wohlgefallen. Ja – das wäre möglich, aber ich könne meine Leine ja auch anders anbringen!
Weiterhin zähneknirschend ziehe ich die Vorleine durch eine Leiter und dann zum alten Ring. Das ändert den Winkel etwas, meine Leine bleibt lang und sein Bug frei. In Tidengewässern geht es im Laufe des Tages ja zweimal auf und ab. Kurze Leinen müsste man also mindestens 4 mal am Tag nachstellen.
Ab sofort liebe ich auch Österreicher! Nicht nur Frenshies!