2022 04 10 Segeln nach Saint Martin

Ankerposition: Marigot Bay, St. Martin (der französische Teil der Insel)

Wir hatten beschlossen, in die Marigot-Bay auf dem französischen Teil der Insel zu landen. Das hat den Vorteil des ja doch sehr einfachen Einklarierens bei den Franzosen. Auch hier geht man in eine Kneipe oder in das Hafenbüro, setzt sich an einen Computer und gibt seine Daten ein. Den Ausdruck lässt man stempeln und zahlt seine 3 oder 4 Euro. Fertig.
Ein anderer Grund ist der TO-Stützpunkt hier. (Trans-Ocean.org) Hier soll mein Paket liegen mit all den netten Kleinigkeiten, die wir in Deutschland bestellt hatten.

So segel ich durch die Nacht, zu Hause ist Patensohn Paul 20 geworden. Die Grüße konnten wir schon gestern Abend los werden, wir hatten zwischen Antigua und Montserrat Internet-Empfang. Über welche der beiden Inseln kann ich nicht sagen. Aber wir haben es sofort genutzt. In Deutschland seit Ihr ja 6 Stunden weiter, also da war dann schon der 10.04.!
Und nun sind die ersten von Euch schon „auf Maloche“, während hier der Mond pünktlich um 01:46 Uhr untergeht. Leider fängt die Kamera das nicht so ganz ein. Die Bilder sind im Wesentlichen schwarz (wie die Nacht so gar nicht ist). Mit Monduntergang kommen die Sterne wieder zur vollen Geltung. Ich muss „die große Himmelsuhr“ repetieren. (41,5 – 2* Polarstern-Zeit – 2 * Monat = Lokale Uhrzeit). Noch mal Dank an Stokey für all die Astro-Nav-Tipps bei seinen ARC-Vorträgen.
Oben funkeln die Sterne und im Kielwasser ziehen wir wieder eine schwache Glitzer-Spur hinter uns her: Meeresleuchten!

Und während ich das hier schreibe, begleitet uns an Steuerbord nun schon seit Guadeloupe die „Wind of change“, ein anderer Segler, den wir meiner Meinung nach schon in St. Lucia gesehen hatten. Und seit Antigua hat sich noch die „Chula“ dazu gesellt. Beide so im Abstand von 4 bis 5 Meilen. Bei dem guten Wetter so gerade noch zu sehen. Scheinen beide auch nach St. Martin zu gehen.

12:20 Uhr fällt der Anker. So richtig müde bin ich nicht, lege mich ein wenig im Cockpit hin. Aber die Sandflöhe-Stiche (Bisse?) halten mich wach. Irgendwann wässere ich meine Beine – kalt = nicht juckend. Dann gebe ich auf und geh ne Runde ins Wasser: Anker kontrollieren und ein wenig Unterwassserschiff reinigen. Lieber jetzt vorsichtig bürsten und streichen, noch ist der Bewuchs damit runter zu bekommen. Und ganz wichtig: Hier sind 26 – 27° Wassertemperatur!

Ein wenig lesen und dann schlafe ich doch noch eine Weile ein. Aber der Abend wird kurz, um 21:00 Uhr bin ich „fettich“.