2022 04 08 Drohnenflug mit Wasserung, Ausklarieren mit Nässung, Schlechtwetter

Position: Mit dem Dinghy nach Deshaies

Morgens ist genügend wenig Wind, dass ich mal wieder einen Drohnen-Messflug machen kann. Heute kann ich die Bucht von Grande Anse nach Plastik abfliegen. Ich berichtete ja schon von dem Projekt.

Um 07:00 Uhr stehe ich am Strand. Der ist nicht ganz leer, nein, eine Menge Einheimische machen hier ihre Morgenübungen: Da wird am Strand entlang gejoggt, gewalkt, Yoga gemacht oder geschwommen. Gut die Leute! Ich stapfe hinter der Drohne her, die ich in 2 bis 3 Meter über den Hochwasserlinie entlang fliegen lasse. Die Bucht zieht sich…. Am Ende kommen mehr als 2 Kilometer Sand-Wanderung zusammen. Die nicht begehbaren Teile des Ufers fliege ich nur begrenzt ab. Fly-by-wire klappt mit meinem Handy nicht so recht: Der Bildschirm ist im Tageslicht nicht hell genug, da sehe ich zu wenig. Und dort, wo das Ufer nicht begehbar ist, da stehen Bäume oder sind Felswände. Beides nichts mit dem die Drohne Kontakt haben soll. Am Ende frischt der Wind auf und so mache ich nur noch zwei, drei kurze Panorama-Flüge.

Als ich das Dinghy ins Wasser schiebe, kommen drei große Wellen. Die erste reißt mir das Beiboot aus der Hand, die zweite wirft es auch mich und ich kippe um. Verdammt! Im Rucksack auf dem Rücken die ganze Elektronik: Drohne, Smartphone. Und natürlich ne Menge anderer Sachen. Irgendwie schaffe ich es, den Rücken aus dem Wasser zu bekommen. Selbst klatschnass kann ich hinterher feststellen: Elektronik hat es überlebt. Schlecht – der Motor hat in der Hoch-Klapp-Vorrichtung einen Schlag bekommen. Blauwassersegeln heißt sein Boot an den schönsten Stellen der Welt zu reparieren. Da ist wohl was dran!

Kaum wieder an Bord, beginnt es zu regnen. Das hält dann auch den Vormittag so an, so dass wir erst gegen 14:00 Uhr zum Ausklarieren und Einkaufen fahren. Karibisch pünktlich um 15:00 Uhr öffnet auch der Souvenirladen, in dem sich schon Yoshi ausklariert hatte. Also: Wir schon gut angepasst, sind um 15:00 Uhr dann ins Cafe gegenüber und haben uns eine Kleinigkeit genehmigt. Ein Kaffee, den Michèle dann am Ende in den Müll wirft. Ich habe mit heißer Schokolade und einem Apfelküchlein mehr Glück. Und gegen 15:30 oder 15:45 ist der Laden dann auch offen. Schnell an den Computer, ich weiß ja inzwischen, welche Eingaben wo zu machen sind und nach wenigen Minuten halten wir unsere Ausklarierung in den Händen.

Nach dem Einkauf dann in strahlenden Sonnenschein zum Dinghy-Steg und los. Natürlich schaffen wir es nicht in der Sonnenphase bis zum Boot. Auf der letzten halben Meile erwischt es uns voll! Weiß schäumt die See von den herunter prasselnden Regentropfen. Und wieder bin ich klitschnass. Dieses Mal aber mit Süßwasser! Hurra! Da brauch ich dann kein Salz auszuspülen!
Michèle hat ihren Poncho dabei und darf sich mit den Rucksäcken und dem Einkauf klein machen. Sie ist zufrieden und kommt so gut wie trocken an Bord.

Die Fotos zeigen einen weiteren Schauplatz von "Death in Paradise": Die Polizei-Station. Und den Blick von derselben.
Und dann kommt die Rückfahrt, beginnend mit wunderbarem Sonnenschein.
Unter dem Regenbogen ganz links: Re!

Mal wieder ein Rundflug um Re in der Bucht Grande Anse – Michèle meint, das will doch keiner sehen… (Kommentare willkommen!)

Beim Rückflug sind die Wellen alle schön klein, die 3 großen kommen erst, als ich das Schlauchboot ins Wasser schiebe….

So sehen die Messflüge aus: Langweilig, im Sand kein Plastik, hier ist gut sauber! Im 2. Teil dann die schwierigen Verhältnisse, bei denen ich dann bald aufgebe.