2025 07 30 Southhampton

Ausflug: Nach Southhampton, etwas, was Google Maps nicht berechnen kann…
Aber es hat prima funktioniert.

Kurz vor halb 11 Uhr geht es von Bord. Vorher gibt es keine Kombination aus Hopper(-Bus) und LIRR Zug (Long Island Rail Road), der praktikabel ist. Vor 10 Uhr fahren die Hopper nicht, der Zug vorher fährt ca. 7:30 Uhr. Zu früh!

Wir springen vorm Yacht-Club in den Hopper und sind 10 Minuten später am Bahnhof. Der Zug wartet schon, die Tickets konnten recht einfach in der App der LIRR erworben werden. Ich weiß, ich soll kein Deutsche Bahn-Bashing machen. So erzähle ich ohne zu vergleichen: Die Technik des Zugverkehrs ist ein wenig einfach. Aber er fährt pünktlich. Und ist zumindest hier draußen – wir sind ja ganz am Ende der Ausläufer von New York City – dünn besetzt. Sehr langsam quält er sich über die Weichen.

Aber dann geht es flott voran – hauptsächlich durch Wald. Das hätte ich so nicht erwartet. Sehr viel Wald, ein wenig Sumpf-Gebiete, dann auch landwirtschaftliche Flächen. Nach einer dreiviertel Stunde sind wir in Southampton. In die City sind es ein paar Meter und langsam wird es warm.

Ein sauberes Städtchen, überall sind Gärtner zugange, hier und da wird gebaut. So gut wie alle Häuser in Holzbauweise. Bei einem Makler sehe ich die Preise: Alle haben eine Null mehr, als unsereins es sich leisten könnte. Und die etwas größeren gehen dann in den zweistelligen Millionen-Betrag. Tja – hatte ich gesagt, dass wir hier im Bereich von New York City, in den Hamptons, sind? Mit rund 2 Stunden Autofahrt oder knapp zweieinhalb Stunden Bahnfahrt ist man mitten drin!

Michèle liebt es – zunächst – jeden Klamottenladen zu inspizieren. Doch mit der Weile reißt ihr Geduldsfaden: Nirgends sind Preise ausgeschildert. Das mag sie gar nicht. Hihihi!

So gibt es einen Abstecher in ein Café. Heute gibt es ein „BuddaBerry“. Ich vergleiche das mit einem Haribo-Verkaufsshop. Mit Kaffee! Das tut uns gut. Nur - das was es hier zu essen gibt (quasi das Haribo-Programm) ist nichts für mich. Am Ende entdecke ich dann noch Softeis-Automaten. Nun gut – ein Softeis ist immer gut für mich. Spaghetti-Eis gibt’s hier sowieso nicht. Und das hab ich in Deutschland schon „vorgearbeitet“!

Nebenan ist ein Gourmet-Deli. So was interessiert mich ja immer. Und wirklich: So viel Gutes hab ich noch nirgendwo gesehen. Anständiger Käse, sogar Patés, frischer Fisch auf Eis. Wir gehen mit einem als „französisches Baguette“ angepriesenen Teil und ein paar Kleinigkeiten raus. Und ja – es war das beste Baguette, das wir in Amerika bisher bekommen haben. (Ok – richtige Franzosen wären unzufrieden, aber relativ war es wirklich ordentlich!)

Gut – dann noch ein wenig Kultur: Wir wandern zum Ältesten Haus von Southampton. Foto-Stopp und Außenbesichtigung. Das Haus ist geschlossen… Auf dem Rückweg dann noch zum Ehrenmal zum I. Weltkrieg und in die Außenanlage einer Galerie (We are open, come in! Hängt an der verschlossenen Tür!).

In der Elm-Street werde ich dann beschimpft. Was für Unwissenheit! Mir sagt Elm-Street nun gar nichts. Wie kann man nur! Dann endlich werde ich belehrt: Freddy Krueger, The Nightmare On Elm Street! Das muss man nun kennen! (Für genau so Ungebildete wie mich: Elm Street.) Dann die Entscheidung: Noch 3 ½ Stunden hier bleiben? Der nächste Zug geht um 15:30 und dann um 19:00 Uhr. Nee – fahren wir nach Hause.

Auf dem Bahnhof dann Konfusion: Der Zug wird um 1 Minute falsch angekündigt. Und in die falsche Richtung! Nach NYC! Wir wollen – und das soll doch auch so sein – zurück nach Montauk!
Irgendwann kommt der Zug - aus Montauk! Doch bleibt der wenige Meter vorm Bahnsteig stehen. Und dann – endlich – kommt der Zug aus NYC – unsere Richtung! Einsteigen, abfahren und der Gegenzug bewegt sich auf den Bahnsteig zu.

Bei der Fahrkartenkontrolle wird ein Papier-Scheinchen an den Sitz geheftet. So sieht der Schaffner dann beim nächsten Durchgang, wer schon kontrolliert ist. (Siehe Foto!)

In Montauk bekommen wir – mit einem Zwischenspurt – auch gleich noch einen Hopper. Na – da sag mal einer was!

An Bord dann frisch geduscht zum Baguette eine große Schüssel Salat! Morgen hängen wir ab! Prima Plan!