Chesapeake Bay südwärts: Nach Deltaville.
Kurz nach 7 Uhr hole ich den Anker hoch. Viel Wind ist nicht vorhergesagt, aber gegen Mittag soll er dann ganz schwach werden. So kann ich dann ein wenig die Fock setzen. Bringt vielleicht einen Knoten mehr Fahrt. Überhaupt: Mit der Geschwindigkeit bin ich nicht zufrieden!
Also – so gar nicht. Mit einem Motor und fast 2.000 Umdrehungen sollte RE an die 5 kn laufen. Wir machen knapp 3,5 kn! Ist der Unterwasser-Bewuchs so schlimm?
Über den weiteren Tagesverlauf sind dann zwei Dinge zu berichten:
Kurz vor 14 Uhr fällt der Anker – in einer sehr geschützten Bucht bei Deltaville. Für heute Abend sind schwerste Gewitterböjen vorausgesagt, da will ich auf keine Fälle vor einer Lee-Küste (da wo einen der Wind hintreibt!) ankern. Hier haben wir Platz zum Schlieren, wenn der Anker nicht halten sollte und eigentlich fast Rundum-Schutz!
Ich springe ins Wasser – Sicht vielleicht 30 cm. Das Unterwasserschiff sieht ganz gut aus, ein dünner Film „Biomasse“ bedeckt den Rumpf.
Aber die Propeller sehen schrecklich aus: Auf jeder Seite des Propellerblatts ist eine mehr als 1 cm dicke Muschelschicht! Wunderbar, dass diese Propeller uns überhaupt voran gebracht haben.
Frei tauchend kratze ich den Stdb-Prop ein wenig frei. Klar, dass ich mir an den scharfen Muschelkanten dann einen Finger aufreiße! Ok – morgen mit Pressluft Tauchereinsatz!!
Damit es ein Bild gibt, ziehe ich mal das von morgen vor: Michèle zieht stundenlang mit dem SUP los. Nicht „Stand Up“, sondern „Sit Down“, aber sie kommt ganz fröhlich wieder….